Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 03.04.2006, Seite 15 / Feuilleton

Neu erschienen

offensiv


Die in Hannover erscheinende »Zeitschrift für Sozialismus und Frieden« veröffentlicht als Heft 3/2006 eine Arbeit von Hermann Jacobs unter dem Titel »Über den Sozialismus und die DKP. Aus Anlaß des neuen Programmentwurfs der DKP«. Jacobs setzt sich kritisch vor allem mit der Distanzierung des Entwurfs vom realen Sozialismus auseinander, die er in einer »Theorie vom inneren Bruch des Kommunismus« begründet sieht, wonach das Endstadium des realen Sozialismus im Gegensatz zu seinem Ausgangspunkt stand. Der Hauptfehler liege darin, daß ein Gegensatz »von Zentralismus als dem gewählten Produktionsverhältnis und dem um seine ðEigeninitiativeÐ gebrachten Volk« aufgemacht werde. Nach Ansicht von Jacobs entzöge sich die DKP dem Mainstream, wenn sie den Abschnitt »Ursachen der Niederlage« ersatzlos aus dem Programm striche.


* offensiv, Heft 3/2006, 52 Seiten, Spendenempfehlung: 1,60 Euro. Bezug: offensiv, Frank Flegel, Egerweg 8, 30559 Hannover, Tel./Fax: 0511/5 29 47 82, E-Mail: redaktion@offen-siv.com


Widerstand in Böhmen


Lorenz Knorr hat auf der Grundlage eines Vortrags, den er im Januar 2005 in Frankfurt am Main hielt, eine Broschüre zum antifaschistischen Widerstand in West-Böhmen herausgegeben. Er skizziert darin die Vorgeschichte des Münchner Abkommens und geht den Aktionen in den deutsch besiedelten Gebieten der CSR vor 1938 nach. Im Mittelpunkt stehen Widerstandsaktionen, an denen Knorr beteiligt war, nach der Besetzung des sogenannten Sudetenlandes durch Hitlers Truppen, SS und Gestapo, sowie Widerstand in der Wehrmacht.


* Lorenz Knorr: Antifaschistischer Widerstand in West-Böhmen. Selbstverlag, Frankfurt am Main 2006, 36 Seiten, 2 Euro (plus Porto). Bezug: Lorenz Knorr, Günthersburgallee 10, 60316 Frankfurt am Main, Tel.: 069/432921

DKP-Funktionär


Wilfried Reckert (Jg. 1949) war seit 1969 Mitglied der DKP, erhielt Berufsverbot, übte verschiedene hauptamtliche Funktionen in SDAJ und DKP aus, beteiligte sich an der »Erneuerungsströmung« und trat im Februar 1990 aus der DKP aus. Er ist heute Senioren- und Behindertenbeauftragter einer Kommune und hat jetzt seine politische Autobiographie herausgegeben. Den Kapitelüberschriften nach kaut er etwas mühsam das trockene Brot der Totalitarismusdoktrin, möglicherweise geht er als Erfinder der »totalitären Persönlichkeit« in die Geschichte ein.


* Wilfried Reckert: Kommunismus-Erfahrung. Zwanzig Jahre als DKP-Funktionär. Analytische Reflexionen. LIT Verlag, Berlin 2006, 162 Seiten, 14,90 Euro

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