Linkspartei: Künstler werden enteignet
Mit der vom Bundeskabinett geplanten
Änderung des Urheberrechtsgesetzes ist die Linkspartei nicht
einverstanden. Am Freitag erklärte ihre kulturpolitische
Sprecherin Luc Jochimsen, der Gesetzesentwurf bringe 40 Prozent der
bildenden Künstler »um ihren gesetzlichen Anspruch auf
einen Anteil am Erlös aus Weiterveräußerungen ihrer
Werke«. Im neuen Gesetz wird festgelegt, daß nur die
Künstler, deren Werke für 1000 Euro oder mehr
weiterverkauft werden, überhaupt einen Anspruch auf
Folgerechtsvergütung haben. Bisher lag der Anspruch bei 50 Euro.
»Der Anstieg auf das 20fache enteignet auf einen Schlag und
ohne Not gerade die jungen, die am Anfang ihres kreativen Wirkens
stehen, aber auch die älteren Künstlerinnen und Künstler.
Es gibt viele Künstler und Künstlerinnen in diesem Land,
deren Arbeiten die Preiskategorie von 1000 Euro und mehr nie
erreichen.«
(jW)
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