Ohne Motte ins Licht
Ab Montag kann unter www.loveparade.net
darüber abgestimmt werden, wer am 15. Juli auf 40 Lastwagen die
Straße des 17. Juni in Berlin runterwummert. Die Loveparade
Berlin GmbH erwartet eine Million Besucher, auch wegen dieser
unüberprüfbaren Mitbestimmung. »Was angesagte
elektronische Musik ist«, erklärte der stellvertretende
Geschäftsführer Maurice Maué, werde zu gleichen
Teilen durch die Internetabstimmung und ein Musikfachkomitee
entschieden. Beworben hätten sich 420 »Clubkulturträger
aus aller Welt«, etwa aus Indien, Südafrika und
Australien. Nicht einverstanden mit dem neuen Konzept ist im übrigen
Matthias Roeingh alias Dr. Motte, dessen verstrahlte Ansprachen an
das Volk der Wunderpillenopfer zuletzt als traurige, aber doch
einzige Höhepunkte des Spektakels galten. Motte wird diesmal
keine Rede halten, bleibt aber als »Mitgesellschafter« am
Gewinn beteiligt.
(ddp/jW)
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