Was außerdem geschah
Unsere Sozis
Das iranische Atomprogramm ist nach
Ansicht von Helmut Schmidt »keine akute Bedrohung des
Friedens«. »Wir sollten gelassener sein«, mahnte
der Altbundeskanzler im Hamburger Abendblatt, »insbesondere
Washington sollte sich zurücknehmen«. Niemand könne
verhindern, daß in nächster Zeit immer mehr Staaten in den
Besitz von Atomwaffen kämen. Was Schmidt besser kann als Franz
Müntefering, erklärte letzter im Neon-Magazin: »Er
kann gute Papierflieger basteln. Ich nicht. Ich werfe nur mit
Papierklumpen.«
(AP/ots/jW)
Kleiner Kolonialist
Der in der vergangenen Woche zum
Offizier beförderte Prinz Harry (21) will nach Angaben der Mail
on Sunday auf Teufel komm raus in den Krieg – nach Afghanistan oder
in den Irak. »Wenn es mir nicht erlaubt wird, meine Einheit in
ein Kriegsgebiet zu begleiten«, drohte er, »gebe ich
meine Uniform ab«. Nur weil er als VIP-Geisel gejagt werden
dürfte, werde er nicht zu Hause sitzen, während seine
Kameraden für ihr Land kämpften.
(AFP/jW)
Alida Valli tot
Die italienische Schauspielerin Alida
Valli ist am Samstag in Rom gestorben. Bekannt ist die am 31. Mai
1921 in Pula (heute Kroatien) als Alida Maria Altenburger geborene
Valli aus Filmen wie »Der dritte Mann« und Alfred
Hitchcocks »Der Fall Paradin«. Im ersten spielt sie an
der Seite von Orson Welles, im zweiten mit Gregory Peck. Mitte der
50er kehrte Valli von Hollywood nach Italien zurück, drehte hier
unter der Regie von Lucino Visconti (»Sehnsucht«) und
Bernardo Bertolucci (»1900«).
(AFP/jW)
Keine Kunst
»Ich glaube schon, daß 80 Prozent
aller Künstler keine Künstler sind«, sagte André
Heller der Welt. »Es ist ja ein herrlicher Beruf, den sich
jeder anmaßen kann. Sie wachen auf und sagen, ab 7.15 Uhr bin
ich Künstler.« Ob er selbst einer sei, wurde Heller nicht
gefragt. Zumindest leitet er das Kulturprogramm der Fußball-WM
2006. Hollywood-Schauspieler Hugh Grant sieht sich definitiv nicht
als Künstler. Ihm sei bei der Jobwahl einfach »ein Fehler
unterlaufen«, erzählte er TV Movie. Während des
Studiums habe er in einem »sauschlechten«, aber
erfolgreichen Film mitgespielt, dann habe er sich für den Beruf
entschieden, der Kreativität erfordere: »Ich plappere nur
nach, was im Drehbuch steht.« Von den Berühmtheiten seiner
Zunft hält Grant auch nicht viel: »Viele erfolgreiche
Kollegen sind Mistkerle. Sie würden für eine gute Rolle
sogar ihre Großmutter umbringen.« Er hofft, daß
»alle Medien eines Tages explodieren werden«.
(ots/jW)
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