Sorbonne unter Polizeibewachung
Paris/Bordeaux. Nach dem Kampf gegen die Abschaffung des Kündigungsschutzes ist der Lehrbetrieb an der Pariser Sorbonne-Universität am Montag wieder angelaufen. Der Eingang der traditionsreichen Hochschule im Herzen der französischen Hauptstadt wurde allerdings durch mobile Gendarmerieeinheiten abgeriegelt, eingelassen wurden nur Studenten und Personal mit gültigen Ausweisen. Auf dem Sorbonne-Platz forderten unbeugsame Studenten mit Flugblättern von der bürgerlichen Regierung die Rücknahme weiterer Arbeitsmarkt-Reformen.
Die Sorbonne war nach einer gewaltsam beendeten Besetzung seit dem 11. März geschlossen gewesen. Es war die längste Unterbrechung des Lehrbetriebes im Quartier Latin seit den Studentenrevolten von 1968, als die Sorbonne Zentrum der Proteste gewesen war. In der weiter teilweise besetzten Universität Bordeaux III kamen am Wochenende Studentenvertreter aus ganz Frankreich hinter verschlossenen Türen zusammen. Eine Sprecherin sagte anschließend, die Beteiligung an den Protesten sei nach der Rücknahme des Erstanstellungsvertrages CPE zwar gesunken. Es habe aber »keinen Sinn aufzuhören«.
(AFP/jW)
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