Aus: Ausgabe vom 02.05.2006, Seite 13 / Feuilleton
Endlich amtieren
Klaus Staeck ist neuer Präsident der Akademie der Künste. Er wurde am Samstag in Berlin auf der Frühjahrsmitgliederversammlung gewählt. Staeck ist Nachfolger des Schweizer Schriftstellers Adolf Muschg, der vor vier Monaten zurückgetreten war. Von den 367 Mitgliedern der Akademie waren knapp hundert zum Wählen vorbeigekommen, berichtet die Sonntags-FAZ: »Die Zeit: Samstag nachmittag. Die empfundene Zeit: Sonntag nachmittag, sechziger Jahre.«. Der 70jährige Staeck war in früherer Zeit als SPD-Satiriker mit Plakaten und Postkarten zu einem gewissen Ruhm gekommen. Heute möchte er das Gespräch mit der Politik suchen, wolle aber nicht als »Girlande der Politik« dienen. Dabei hat er zeitlebens nichts anderes getan. Immer schön mäßigen und auch mal ein Späßken wagen, damit irgend jemand die Augenbraue hochzieht. Er möchte als Akademie-Präsident dafür Sorge tragen, daß »keine Resolutionsinflation« eintritt. Das nächste Projekt der Akademie ist die Ausstellung des Archivs von Johannes Hesters, der vormaligen Girlande der Nazi-Unterhaltung. Lebt der denn noch? Auf jeden Fall!!(jW)
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