Aus: Ausgabe vom 10.05.2006, Seite 1 / Ausland
Palästinenser drängen auf Finanzhilfe
Die palästinensische Führung hat die internationalen Geber zur Wiederaufnahme ihrer Finanzhilfe aufgerufen. Das palästinensische Volk dürfe nicht für den Wahlsieg der Hamas büßen, schrieb Präsident Mahmud Abbas in einem Brief an das Nahost-Quartett, das am Dienstag zu Beratungen in New York zusammenkommen wollte. Zu dem Treffen wurden auch Vertreter der Weltbank erwartet, die vor einer humanitären Krise in den palästinensischen Gebieten gewarnt hat.
»Das palästinensische Volk sollte nicht mit Entzug bestraft werden«, erklärte Abbas, dessen Fatah-Bewegung mit der Hamas rivalisiert. Auch der palästinensische Ministerpräsident Ismail Hanija (Hamas) angehört, forderte die Unterhändler auf, ihre Sanktionen zu beenden, fügte aber hinzu: »Wir werden nicht klein beigeben und die Rechte unseres Volkes aufs Spiel setzen oder die Rechtmäßigkeit der Besetzung unseres Landes anerkennen.«
Die USA und die EU haben nach der Regierungsübernahme der radikalislamischen Hamas ihre Zahlungen an die Autonomiebehörde eingestellt. Sie fordern, daß die Hamas der Gewalt entsagt und Israel anerkennt. Dem Nahost-Quartett gehören neben USA und EU auch Rußland und die Vereinten Nationen an. Vor dem Treffen in New York verlautete, die US-Regierung wolle einen Plan für die Finanzierung der medizinischen Versorgung der palästinensischen Bevölkerung vorlegen. Das Programm hat einen Umfang von rund zehn Millionen Dollar (7,8 Millionen Euro).
In Gaza kam es am Dienstag erneut zu Zusammenstößen zwischen Mitgliedern von Hamas und Fatah. Mindestens neun Menschen wurden verwundet, darunter fünf Kinder. Augenzeugen zufolge feuerten bewaffnete Hamas-Mitglieder auf das Haus eines ranghohen Fatah-Funktionärs. Dessen Leibwächter hätten zurückgeschossen. Bei ähnlichen Gefechten waren am Montag mindestens drei Menschen getötet worden. Sowohl Hanija als auch Abbas riefen am Dienstag zur Mäßigung auf. (AP/jW)
»Das palästinensische Volk sollte nicht mit Entzug bestraft werden«, erklärte Abbas, dessen Fatah-Bewegung mit der Hamas rivalisiert. Auch der palästinensische Ministerpräsident Ismail Hanija (Hamas) angehört, forderte die Unterhändler auf, ihre Sanktionen zu beenden, fügte aber hinzu: »Wir werden nicht klein beigeben und die Rechte unseres Volkes aufs Spiel setzen oder die Rechtmäßigkeit der Besetzung unseres Landes anerkennen.«
Die USA und die EU haben nach der Regierungsübernahme der radikalislamischen Hamas ihre Zahlungen an die Autonomiebehörde eingestellt. Sie fordern, daß die Hamas der Gewalt entsagt und Israel anerkennt. Dem Nahost-Quartett gehören neben USA und EU auch Rußland und die Vereinten Nationen an. Vor dem Treffen in New York verlautete, die US-Regierung wolle einen Plan für die Finanzierung der medizinischen Versorgung der palästinensischen Bevölkerung vorlegen. Das Programm hat einen Umfang von rund zehn Millionen Dollar (7,8 Millionen Euro).
In Gaza kam es am Dienstag erneut zu Zusammenstößen zwischen Mitgliedern von Hamas und Fatah. Mindestens neun Menschen wurden verwundet, darunter fünf Kinder. Augenzeugen zufolge feuerten bewaffnete Hamas-Mitglieder auf das Haus eines ranghohen Fatah-Funktionärs. Dessen Leibwächter hätten zurückgeschossen. Bei ähnlichen Gefechten waren am Montag mindestens drei Menschen getötet worden. Sowohl Hanija als auch Abbas riefen am Dienstag zur Mäßigung auf. (AP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Solidarität und Siegesparaden zum Tag der Befreiung
vom 10.05.2006 -
US-Unterstützung für Warlords
vom 10.05.2006 -
Keine ruhige Feier
vom 10.05.2006 -
Ein General soll die Krise der CIA stoppen
vom 10.05.2006 -
Gewalt außer Kontrolle
vom 10.05.2006