Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 16.05.2006, Seite 12 / Feuilleton

Neues von Brandauer bis Lieblingsoma

Brandauer


Kulturpessimisten aufgepaßt. Es geht weiter bergab. Klaus Maria Brandauer erhält den Focus-Hörbuchpreis innerhalb des Internationalen Buchpreises Corine 2006. Focus? Zwinker, zwinker. Und wo kriegt Brandauer den Preis? Natürlich im Fernsehen. Sag’ ich doch. Und für was eigentlich? Für das Vorlesen der Briefe von – na? Mozart, da haben wir’s mal wieder. Warum das alles? Weil Brandauer Mozart auch zum 250. gratulieren wollte, als Österreicher, als Mitmacher, als Kulturindustrieller. (ddp/jW)

Kahlo


Erstmals seit zehn Jahren werden wieder Bilder von Frida Kahlo in Deutschland zu sehen sein. Das Hamburger Bucerius Kunst Forum zeigt ab 15. Juni 34 Werke der mexikanischen Künstlerin. »Noch nie wurden bisher Bilder von Frida Kahlo mit Künstlern der europäi-schen Avantgarde in einer Ausstellung in Verbindung gebracht und gegenübergestellt«, sagte Kuratorin Ortrud Westheider im Vorfeld der Schau. Neben Zeichnungen und Aquarellen von Kahlo sollen auch 20 Werke unter anderem von Max Ernst, René Magritte und Christian Schad zu sehen sein. (ddp/jW)

Stasi


Am Wochenende erhielt Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck für sein DDR-Geheimdienst-Melodrama Film »Das Leben der Anderen« den deutschen Filmpreis. Er behauptet nun, durch seinen Film sei das Interesse an der Staatssicherheit allgemein gestiegen. Eine kühne Selbstüberschätzung, bedenkt man, wie unter anderem mit dem politischen Kampfbegriff »Stasi« die BRD die DDR abräumte. Andererseits hat es ein bißchen auch bei Henckel von Donnersmarck geschnackelt: »Die Stasi war nicht mehr und nicht weniger als das Schild und Schwert der Partei, sie war letztendlich Handlager der SED«. Das könnte man auch präziser formulieren: Diejenigen SED-Kräfte, die die DDR gnadenlos aufgaben, warfen die Staatssicherheit den Antikommunisten zum Fraß vor, um da »anzukommen«, wo sie keiner haben will. (jW)

Lieblingsomas


Die vor knapp zwei Jahren verstorbene Schauspielerin Inge Meysel verkörpert noch heute für jeden fünften Deutschen das Idealbild einer Großmutter. Laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift Lenz ist Meysel für 21 Prozent der 1 004 Befragten immer noch die perfekte Oma. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Hamburger Volksschauspielerin Heidi Kabel (acht Prozent) und Marie-Luise Marjan (sieben Prozent), die Mutter Beimer aus der »Lindenstraße«.

(ddp/jW)

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