Aus: Ausgabe vom 18.05.2006, Seite 6 / Ausland
Prodis neue Regierung steht
Mehr als fünf Wochen nach der Parlamentswahl in Italien steht die Regierung des künftigen Ministerpräsidenten Romano Prodi. Der Parteichef der Demokratischen Linken, Massimo D’Alema, wird neuer Außenminister, wie Prodi am Mittwoch mitteilte. Das Wirtschaftsressort in der künftigen Regierung soll Tommaso Padoa-Schioppa, Exmitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank, übernehmen. D’Alema soll zusammen mit Francesco Rutelli, dem Chef der Margherita-Partei und künftigen Kulturminister, auch Vizeregierungschef werden. Das Kabinett sollte noch am Mittwoch nachmittag vereidigt werden. »Alle sind zufrieden«, sagte Prodi.
Eine Überraschung war die Entscheidung für Clemente Mastella von der kleinen katholischen Udeur-Partei als Justizminister. Für die Linken in Prodis ungleicher Vielparteien-Koalition bedeutet Mastellas Nominierung unter anderem, daß sie sich von Projekten wie der Gleichstellung homosexueller und heterosexueller Partnerschaften vorerst verabschieden müssen. Mastella hatte gedroht, die Koalition platzen zu lassen, sollte ihm kein Schlüsselressort zufallen. Seine Udeur-Partei hält drei Sitze im Senat, wo Prodis Bündnis lediglich zwei Sitze Vorsprung vor der konservativen Opposition hat.
(AFP/jW)
Eine Überraschung war die Entscheidung für Clemente Mastella von der kleinen katholischen Udeur-Partei als Justizminister. Für die Linken in Prodis ungleicher Vielparteien-Koalition bedeutet Mastellas Nominierung unter anderem, daß sie sich von Projekten wie der Gleichstellung homosexueller und heterosexueller Partnerschaften vorerst verabschieden müssen. Mastella hatte gedroht, die Koalition platzen zu lassen, sollte ihm kein Schlüsselressort zufallen. Seine Udeur-Partei hält drei Sitze im Senat, wo Prodis Bündnis lediglich zwei Sitze Vorsprung vor der konservativen Opposition hat.
(AFP/jW)
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