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Nicht mal ein Nein zum Transrapid

Bis auf Ströbele: Grüne für bedingungslose Koalition mit Schröder

Auf Hochtouren laufen bei den Bündnisgrünen die Vorbereitungen auf Koalitionsverhandlungen mit der SPD. Am Dienstag traf sich der Grünen-Vorstand in Bonn und schlug dem Länderrat eine zwölfköpfige Verhandlungsdelegation vor. Der sollen die Vorstandssprecher Gunda Röstel und Jürgen Trittin sowie die bisherigen Fraktionschefs Joseph Fischer und Kerstin Müller angehören. Wie Frau Müller sagte, gehen die Grünen ohne Vorbedingungen in die Gespräche mit der SPD. Einen detaillierten Forderungskatalog machte hingegen der Berliner Grünen-Politiker Christian Ströbele auf. Man werde auf jeden Fall einen Bauverzicht für den Transrapid fordern, erklärte er im ARD-Morgenmagazin. Zudem müsse ein konkreter Zeitplan für den Ausstieg aus der Atomeneregie aufgestellt werden. Ströbeles Fraktionskollege Rezzo Schlauch wiederum sagte im Info-Radio, der Verzicht auf die Magnetschwebebahn sei »in keinster Weise eine Vorbedingung«.

Auch die neue Bundestagsfraktion der Grünen kam zusammen. Sie soll sich darauf geeinigt haben, vier Ministerposten zu fordern. Als »selbstverständlich« bezeichnete die bisherige Vizepräsidentin des Bundestages Antje Vollmer, daß Fischer das Außenministerium übernehme.

Die Sitzung der Fraktion fand im Rheinhotel Dreesen bei Bonn statt und damit an einem historischen Ort. Dort hatten Hitler und Chamberlain 1938 Vorverhandlungen zum Münchner Abkommen geführt.

jW/ADN/AFP

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