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Aus: Ausgabe vom 02.06.2006, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Vorbildlich (1)

Rotterdam. Eine Anzeige wegen Freiheitsberaubung haben 350 Fans des niederländischen Ehrendivisionisten Feyenoord Rotterdam gegen den Bürgermeister der Hafenstadt, Ivo Opstelten, die Staatsanwaltschaft und die Polizei erstattet. Die Fans sind der Überzeugung, daß ihnen Unrecht angetan wurde, als sie Ende April nach dem Spiel gegen Ajax Amsterdam verhaftet worden waren. Um Unruhen zu verhindern, hatte die Polizei mehr als 800 Personen festgenommen. Unter ihnen befanden sich eine schwangere Frau und 162 Minderjährige. Die Polizeiaktion war von Beobachtern als übertrieben bezeichnet worden. Nach Angaben des Fanklubs von Feyenoord befinden sich unter den 350 Klägern keine Unruhestifter. Bürgermeister Opstelten erklärte, daß die Sicherheitskräfte keine Fehler gemacht hätten. (sid/jW)

Vorbildlich (2)

Berlin. Unter dem Motto »Kick-it-Tour« wollen linke Initiativen und antifaschistische Gruppierungen am Freitag abend in Berlin gegen negative Folgen der Fußball-WM demonstrieren. Die Protestaktion richtet sich gegen die Kommerzialisierung des Sports und die Verdrängung sozialer Randgruppen aus dem Stadtbild. Zudem soll mit der Aktion gegen die weiträumige Videoüberwachung während des Turniers protestiert werden. Nach einer Kundgebung am Potsdamer Platz (18 Uhr) führt der Protestzug über Ebert-, Behren- und Glinkastraße zum Boulevard Unter den Linden und dann über Friedrich-, Puttkamer- und Wilhelmstraße zurück zum Potsdamer Platz. Laut Polizei rechnen das Bündnis Kick-it-Berlin und die Antifaschistische Linke Berlin als Veranstalter mit 1000 Teilnehmern. (ddp/jW)

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