Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 10.06.2006, Seite 15 / Sport

Fußball-Randspalte

WM-Erlösung (1)

Berlin. Am Donnerstag öffnete in Berlin-Prenzlauer Berg die Ausstellung: »Ball of Fame – ein Bolzplatz für die Kunst«. Zurück zu den wahren Inhalten von Fußball und Kunst wollen 22 junge Künstler, die in den Loftetagen des ehemaligen Vitra-Design-Museums ihre Arbeiten präsentieren. Plus Performance, Lesungen, Installationen, Malerei und Videoarbeiten auf rund 800 Quadratmetern. »So wenig konventionelle Kunst wie möglich, so viele interaktive Installationen und Kunst zum Anfassen wie geht« (Kuratorin Lara Brekenfeld). So kündet ein vier Meter hoher Bleiglas-Altar in grellen Farben vom Rudelverhalten der Fußballfreunde. Auf einem Mini-Schlachtfeld treten alle beteiligten Fußballnationen dieser WM als kriegerische Plastik-Figürchen (einige mit Beilchen und anderem Tranchiergerät) gegeneinander an. Ein zotteliges Hypermaskottchen, bestehend aus den Schattenrissen aller jemals gewesenen WM-Maskottchen, lädt zum Hineinschlüpfen und flanieren ein. Sechs Prunk-Teller erinnern an große Fußballniederlagen der Sportgeschichte. Der Künstler benutzte ausschließlich Süßigkeiten zur Darstellung der bitteren Momente. Wer seiner Vor-WM-Aggressionen nicht Herr wird, hat die Möglichkeit, sich mit einem Partner an zwei sorgfältig miteinander verbundenen Flipperautomaten der Marke Dark Night zu beballern. Unter den Ausstellungshallen kann täglich von 13 bis 0 Uhr in der »torfabrik Alois S.« auf drei Leinwänden WM geguckt werden. Dazu gibt’s leckeres Tegernseer Hell vom Faß. Eine erlösend spielerische Auseinandersetzung mit dem Fußball. (fw)



bis 9.7., Umspannwerk, Kopenhagener Str. 58–61, Berlin, täglich 13–21 Uhr, spielfreie Tage 16–22 Uhr

Wo ist England?

Bühlertal. Im Schwarzwald weinen die Kinder. Sie dürfen David Beckham nicht beim Training zuschauen. Am Montag war sein Team bei der Ankunft noch heftig umjubelt worden und danach nicht mehr zu sehen. Geheimtrainig ohne Zuschauer, nicht aus taktischen Erwägungen, sondern wegen dem imperialistischen Irak-Krieg. Für den Aggressor Großbritannien gilt ebenso wie für die USA »Sicherheitsstufe 2« – Ausschluß der Öffentlichkeit. Interessanterweise ist die iranische Mannschaft derselben Bestimmung unterworfen. (sid/jW)

Nicht-Fußball

Madrid/Mont Ventoux. Der in den spanischen Dopingskandal verstrickte Teamchef Manolo Saiz hat nach einer Mitteilung des Rad-Rennstalls Astana-Würth sein Amt niedergelegt und ist auch als Vorsitzender der ProTour-Teams zurückgetreten. Er kam damit der Forderung der Rennstall-Vereinigung nach.(sid/jW)

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