Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
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Aus: Ausgabe vom 17.06.2006, Seite 16 / Aktion

Jetzt umsteigen aufs Vollabo

Aktionseinstieg geglückt: 2055 Testabos wurden bisher bestellt. Umsteigerin der Woche: Petra Steinbecher

Liebe Leserinnen und Leser, 208 Gutscheine wurden in dieser Woche eingelöst. Und mit 2055 per Gutschein bestellten Test-abos insgesamt haben wir gemeinsam einen guten Auftakt hingelegt. Die zweite Stufe der Aktion wird nächste Woche eingeläutet: Dann liegt nämlich Ihrer Ausgabe der jungen Welt Ihr ganz persönlicher Gutschein bei – mit der Bitte an Sie, diesen gezielt weiterzugeben: An Ihren Lieblingsnachbar, Ihre linke Enkelin oder den roten Opa, den Mitstreiter bei der WASG oder der älteren Genossin aus der Linkspartei.PDS, die schon seit längerem daran denkt, die junge Welt zu abonnieren. Und wenn der eine Schein nicht reicht: Gern senden wir Ihnen noch ein paar andere zu. Aber Kampfziel bleibt schon, daß jeder sich mit mindestens einem ausgefüllten Gutschein an der Aktion beteiligt.

Mit den Gutscheinen erreichen wir gezielt all jene, die die Zeitung noch gar nicht oder nur ein wenig kennen. Mit dem dreiwöchigen Probelesen können sie sich ein gutes Bild von der Zeitung machen – und in der Regel wecken wir mit dem Testabo erst so richtig die Neugierde auf die junge Welt. Natürlich kommt es dann darauf an, möglichst viele Testleser von einem Abo zu überzeugen. Diese neuen Leserinnen und Leser kennen in der Regel nicht die konkreten Arbeitsbedingungen, unter denen diese Zeitung hergestellt wird. Und sie können sich auch kaum etwas unter der Tatsache vorstellen, daß die Zeitung mehrheitlich einer Genossenschaft gehört und auch von den Genossinnen und Genossen, also ihren eigenen Leserinnen und Lesern, herausgegeben wird. Sie überzeugt zunächst vor allem das journalistische Produkt, also die junge Welt selbst. Und deshalb finden viele Testleser die Zeitung zwar prima, abonnieren sie aber trotzdem nicht und lesen sie über das Internet oder über den gelegentlichen Kauf am Kiosk. Ihnen könnten Sie vermitteln, daß die junge Welt nur bestehen und sich entwickeln kann, wenn sich möglichst viele der Leserinnen und Leser auch für ein Abonnement entscheiden. Das gilt für die Print- wie die Internetausgabe. Denn das ist der Preis für unsere Unabhängigkeit: Wenn die Lesenden nicht über das Abonnement für die Kosten der Herausgabe der Zeitung aufkommen, kann die junge Welt nicht existieren. Aber damit ein Abonnement überhaupt in Erwägung gezogen wird, muß man diese Zeitung erst einmal richtig kennenlernen. Gutschein und Testabo sind hervorragende Ansatzpunkte, um diese entscheidende erste Hürde zu nehmen. Weil jedoch nicht automatisch aus jedem Testabo ein Vollabo wird, macht es Sinn, daß Sie die Person, der Sie Ihren Gutschein vermacht haben, nach dem Testlesen auch von einem Vollabo überzeugen.

Wenn wir uns an diesem Samstag zur Generalversammlung der Genossenschaft in Berlin treffen, stehen zunächst schlechte Zahlen zur Debatte: Die Genossenschaft hat im Geschäftsjahr 2005 Verluste in Höhe von über 22000 Euro gemacht, der Verlag 8. Mai GmbH gar über 70000 Euro. Und trotzdem ist die Lage nicht gar so schlecht: Die junge Welt verkauft deutlich mehr Zeitungen an den Kiosken als in den Vorjahren und konnte auch den Bestand an bezahlten Abonnements steigern. Mit unserer Gutscheinaktion und Ihrer Hilfe wollen wir diese Entwicklung konsequent fortführen. Denn der klassische Weg über die Werbemillionen aus Anzeigeneinnahmen oder vom großen Verlag oder einer Partei stehen uns nicht zur Verfügung. Aber auch das sind übrigens weitere gute Argumente für ein Abonnement.


Verlag, Redaktion und Genossenschaft



Umsteiger der Woche


* An dieser Stelle wollen wir Ihnen in den nächsten Wochen Menschen vorstellen, die umgestiegen sind: Vom Test-abo auf das Vollabo, vom Sozial- auf das Normalabo, vom Normal- auf das Soliabo, vom Internet- auf das Print-abo. Wenn Sie einen neuen Abonnenten geworben haben, können Sie uns gerne so ein kleines Interview oder ein paar Hinweise zuschicken. Melden Sie sich auch, falls Sie selber gerade erst umgestiegen sind. Hinweise bitte unter aboservice@jungewelt.de oder unter Tel. 0 30/52 62 55-80. Heute:

Petra Steinbecher aus Berlin: »Ich habe bemerkt, daß ich die junge Welt einfach brauche«

F: Frau Steinbecher, wie haben Sie die junge Welt kennengelernt?

Eigentlich hat ja mein Sohn die junge Welt abonniert. Da hab ich sie dann für mich entdeckt und hab sie mit immer mehr Begeisterung gelesen. Schließlich war es dann umgekehrt, mein Sohn mußte die Zeitung immer bei mir abholen.

F: Eine Zeitung für den Haushalt hat dann nicht mehr gerreicht?

Es kam anders: Da er jetzt ausgezogen ist weil er studiert, lag die jW nicht mehr täglich im Briefkasten. Und ich hab’ bemerkt, daß ich die jW einfach brauche.

F: Was gefällt Ihnen an der jW?

Es ist wohl vor allem die grundsätzlich kritische Haltung der Zeitung zu den herrschenden Verhältnissen.

F: Und mit dem Kauf am Kiosk wollten Sie sich nicht begnügen?

Am Kiosk war ich immer wieder mal zu spät dran. Also bestellte ich erst einmal das Testabo. Und am Donnerstag dieser Woche habe ich die junge Welt abonniert. Aber mehr als ein Sozialabo ist finanziell nicht drin.

* Petra Steinbecher ist 48 Jahre alt und bezieht eine Erwerbsunfähigkeitsrente

Das Gespräch führte Katja Zöllig

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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