Aus: Ausgabe vom 17.07.2006, Seite 5 / Inland
Uhrlau will nicht Chef von Sauladen sein
Berlin. Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Ernst Uhrlau, hat Vorwürfe zurückgewiesen, der Auslandsgeheimdienst werde seinen Aufgaben nicht gerecht. »Die Vorwürfe aus Teilen des politischen Raumes, es ginge beim BND zu wie bei Hempels unterm Sofa, oder der BND sei ein Sauladen, verletzen mich auch persönlich«, sagte Uhrlau der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Der Spiegel berichtete unterdessen, der BND wolle sich als Reaktion auf zahlreiche Skandale radikal umstrukturieren. So solle sich der Auslandsnachrichtendienst künftig auf seine Kernaufgaben konzentrieren. Dazu zählten die technische Aufklärung, die Führung von Informanten und die Auswertung. Dem Spiegel-Bericht zufolge will Uhrlau die interne Kontrolle straffen und die Zahl der Führungsbeamten deutlich verkleinern. Der Geheimdienst hatte zuletzt mehrfach Negativschlagzeilen gemacht, unter anderem wegen Bespitzelung von Journalisten. Auch noch nicht ausgestanden ist die Überprüfung der BND-Aktivitäten im Irak-Krieg durch den Bundestagsuntersuchungsausschuß.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Inland
-
Protest gegen Verschärfung des Ausländerrechts
vom 17.07.2006 -
Neue Tarifgespräche für Ärzte
vom 17.07.2006 -
Kein Sendebewußtsein
vom 17.07.2006 -
Abflug zur Safari
vom 17.07.2006 -
Müntefering will mehr Billiglohn für Ältere
vom 17.07.2006 -
Verfassungsschutz hat zugeguckt
vom 17.07.2006 -
Kriegsverrat ist Ehrentat
vom 17.07.2006