Aus: Ausgabe vom 24.07.2006, Seite 13 / Feuilleton
Familie Nazi
In Springers Welt am Sonntag durften sich Charlotte Breker, Witwe von Arno, und ihre Kinder Carola und Gerhard Breker über die Proteste zur Schweriner Ausstellung des Nazisteinmetzes beschweren. Sobald so eine Nazi-Show in Planung sei, gehe ein Sturm der Entrüstung los, meinte Gerhard: »Das kommt einem Arbeitsverbot gleich. Man hat nichts dazugelernt.« Daß Zwangsarbeiter in der »Arno Breker Bildhauer-Werkstätten GMBH« bis zum Kriegsende Hitler-Aufträge zu erledigen hatten, taugt laut Gerhard nicht zum Vorwurf: »Kein vernünftiger Mensch wirft einer Automobilfirma vor, daß sie unter Hitler groß wurde oder ihn spazierengefahren hat«. Schwesterchen Carola ergänzte, Papi sei zeit seines Lebens »schon bedrückt« gewesen, weil er mehr wollte als die »Anerkennung von Industriellen, die ein Porträt machen lassen und Geld dafür zahlen«, faschistische Massen begeistern zum Beispiel.
(ddp/jW)
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