Aus: Ausgabe vom 25.07.2006, Seite 9 / Ausland
Welthandelsrunde vor dem Scheitern
Die Chancen für einen Erfolg der laufenden Welthandelsrunde sind weiter gesunken: Auch ein erneuter Einigungsversuch zwischen sechs der wichtigsten WTO-Länder sei gescheitert, verlautete am Montag aus Verhandlungskreisen am Sitz der Welthandelsorganisation in Genf. »Die Gespräche sind zusammengebrochen. Es gibt keine Pläne für eine weitere Zusammenkunft«, hieß es. Seit Sonntag hatten die Vertreter der Handelsnationen Australien, Brasilien, Indien, Japan und der USA sowie der Europäischen Union versucht, einen Ausweg aus den festgefahrenen Verhandlungen zu finden. Die EU-Kommission verhandelt bei der WTO im Namen aller 25 EU-Staaten.
Erst vor wenigen Tagen hatten die Verhandlungspartner einen neuen Zeitplan für die Suche nach einem Kompromiß für die sogenannte Doha-Runde festgelegt. Die Staats- und Regierungschefs der G-8-Staaten hatten vor gut einer Woche auf ihrem Gipfel in St. Petersburg das Ziel genannt, spätestens in einem Monat eine Einigung über die strittigsten Punkte der seit 2001 laufenden Handelsrunde zu erzielen. Ziel ist eine weitere Liberalisierung des Welthandels und der Abbau von Zöllen und anderen Handelschranken.
Die Industriestaaten verlangen von den Entwicklungs- und Schwellenländern, daß sie ihre Märkte stärker für ausländische Industrieprodukte öffnen. Im Gegenzug fordern diese den Abbau handelsverzerrender Agrarhilfen in den Industriestaaten.
(AFP/jW)
Erst vor wenigen Tagen hatten die Verhandlungspartner einen neuen Zeitplan für die Suche nach einem Kompromiß für die sogenannte Doha-Runde festgelegt. Die Staats- und Regierungschefs der G-8-Staaten hatten vor gut einer Woche auf ihrem Gipfel in St. Petersburg das Ziel genannt, spätestens in einem Monat eine Einigung über die strittigsten Punkte der seit 2001 laufenden Handelsrunde zu erzielen. Ziel ist eine weitere Liberalisierung des Welthandels und der Abbau von Zöllen und anderen Handelschranken.
Die Industriestaaten verlangen von den Entwicklungs- und Schwellenländern, daß sie ihre Märkte stärker für ausländische Industrieprodukte öffnen. Im Gegenzug fordern diese den Abbau handelsverzerrender Agrarhilfen in den Industriestaaten.
(AFP/jW)
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