Aus: Ausgabe vom 27.07.2006, Seite 6 / Ausland
Saddam Hussein zwangsvorgeführt
Bagdad. Im Falle eines Todesurteils gegen ihn will der von den USA gestürzte irakische Staatspräsident Saddam Hussein erschossen werden. Das sagte Saddam Hussein laut der Agentur AP am Mittwoch bei seinem ersten Auftritt vor Gericht seit mehrwöchigem Hungerstreik. Zum Auftakt des Verhandlungstages gab der Angeklagte Hussein eine Stellungnahme ab, in der er dem Gericht die Legitimation und die Unvoreingenommenheit absprach. Das Gericht sei Handlanger der US-amerikanischen Besatzung. Richter Rauf Abdel Rahman unterbrach ihn und warf ihm vor, zur Gewalt gegen Iraker aufzurufen. »Ich rufe zur Tötung von Amerikanern und Invasoren auf, nicht zur Tötung von Irakern«, entgegnete der Angeklagte.
Zuvor hatte Saddam Hussein erklärt, er sei gegen seinen Willen direkt aus dem Krankenhaus in den Gerichtssaal gebracht worden. Er lehnte seinen Pflichtverteidiger erneut ab. »Sie sind mein Feind. Wer hat Sie ernannt?« sagte Saddam Hussein zu dem Anwalt, als dieser gerade sein Schlußplädoyer beginnen wollte. Die Verteidiger der insgesamt acht Angeklagten boykottieren den Prozeß. Nachdem bereits drei ihrer Kollegen erschossen wurden, fordern sie einen besseren Schutz.
(AP/jW)
Zuvor hatte Saddam Hussein erklärt, er sei gegen seinen Willen direkt aus dem Krankenhaus in den Gerichtssaal gebracht worden. Er lehnte seinen Pflichtverteidiger erneut ab. »Sie sind mein Feind. Wer hat Sie ernannt?« sagte Saddam Hussein zu dem Anwalt, als dieser gerade sein Schlußplädoyer beginnen wollte. Die Verteidiger der insgesamt acht Angeklagten boykottieren den Prozeß. Nachdem bereits drei ihrer Kollegen erschossen wurden, fordern sie einen besseren Schutz.
(AP/jW)
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