Aus: Ausgabe vom 18.08.2006, Seite 12 / Feuilleton
Berufung
Götz Aly ist von Horst Köhler in den Stiftungsrat des Jüdischen Museums in Berlin berufen worden. Der 59jährige sei einer der profiliertesten deutschen Historiker, dessen Studien zur Euthanasie, zum Holocaust und zur Wirtschaftspolitik des Nationalsozialismus große Beachtung gefunden hätten, teilte das Bundespräsidialamt am Donnerstag mit. Nach dem Gesetz zur Errichtung des Stiftungsrates beruft der Bundespräsident dessen Mitglieder für die Dauer von fünf Jahren auf Vorschlag verschiedener Institutionen. Bei einem der sieben Mitglieder hat er das alleinige Vorschlagsrecht. Mit der Berufung Alys hat Köhler von diesem Recht Gebrauch gemacht. Aly ist eher Journalist als Historiker, auch wenn er seit dem Wintersemester 2004/05 seine erste Professur innehat, eine Gastprofessur am Fritz-Bauer-Institut Frankfurt/Main. Sein letztes Buch »Hitlers Volksstaat« ist auch in dieser Zeitung hinlänglich besprochen worden.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
»Confessions on Strategy«. Studie einer Elite-Uni
vom 18.08.2006 -
Kommunistenverfolgung
vom 18.08.2006 -
Blitzblanker Horror
vom 18.08.2006