Aus: Ausgabe vom 24.08.2006, Seite 6 / Ausland
Todesopfer bei Unruhen in mexikanischer Stadt Oaxaca
Oaxaca ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates in Südmexiko. Tausende Demonstranten fordern dort seit Wochen den Rücktritt von Gouverneur Ulises Ruiz, dem »faschistische Politik« vorgeworfen wird. Die Protestierenden haben Barrikaden im Stadtzentrum errichtet und mehrere Radiosender besetzt, über die sie zur Revolution aufrufen. Ruiz und führende Geschäftsleute in Oaxaca haben den scheidenden Präsidenten Vicente Fox aufgefordert, die Bundespolizei in die Stadt zu schicken und »die Ordnung« wiederherzustellen. Präsidentensprecher Ruben Aguilar sagte am Dienstag, daß die Probleme nur mit den Mitteln des Dialogs gelöst werden könnten. »Gewalt wird nur zu noch mehr Gewalt führen«, betonte Aguilar.
Auslöser der Unruhen war im Juni ein Polizeieinsatz gegen Gewerkschaftsmitglieder und streikende Lehrer. Die Protestbewegung wirft Ruiz vor, seine Wahl von 2004 manipuliert zu haben. (AP/jW)
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