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Aus: Ausgabe vom 31.08.2006, Seite 3 / Schwerpunkt

Aufrüstung

Keine Spur von Geiz
U 212 A: Zusätzlich zu den vier schon vorhandenen U-Booten sind zwei weitere im Bau, Stückpreis rund 430 Millionen Euro. Das Boot ist ein Exportschlager, die alte Version mit Dieselantrieb wurde u. a. nach Südkorea, Südafrika und Griechenland verkauft. Erst vor wenigen Wochen sicherte die Bundesregierung die Lieferung zweier neuer U-Boote an Israel zu, außerdem erhält Israel einen Preisnachlaß von insgesamt 333 Millionen Euro.

Korvette K 130: Noch im September wird die zweite von fünf Korvetten getauft. Gesamtpreis: rund 1,2 Milliarden Euro. Die K130 ist ein neuer Typ für die deutsche Marine. Besondere Fähigkeit: der Einsatz »vor fremden Küstengewässern« zum Landbeschuß. Zur Ausrüstung gehören pro Schiff 60 Marschflugkörper mit 200 Kilometer Reichweite.

Fregatte F 125: Geplant ist die Beschaffung von vier Schiffen für rund 2,6 Milliarden Euro. Spezialität: Die Bekämpfung von Zielen an Land. Zur Ausrüstung gehören die Panzerhaubitze 2000 sowie Mehrfachraketenwerfer (Funktionstyp »Stalinorgel«) mit 70 Kilometer Reichweite. Weitgehende Wartungsfreiheit soll langjährige Einsätze in rauhen Seegebieten ermöglichen. O-Ton Marine: »Ein neues Schiff für neue Aufgaben.« Zur Besatzung sollen auch jeweils 50 Spezialkämpfer gehören, die für Aufträge an Land oder gegen andere Schiffe einsetzbar sind.

Einsatzgruppenversorger: zwei Schiffe existieren bereits, zwei weitere sind geplant. Geschätzte Kosten: rund 300 Millionen Euro. Ein Versorger soll einen kompletten Kampfverband 45 Tage lang mit Betriebsstoffen, Verbrauchsgütern, Proviant und Munition ausstatten können.


Hubschrauber MH90: Die Marine will 38 Hubschrauber anschaffen, die zum Transport sowie zur U-Boot-Jagd einsetzbar sind.

(fb)



Quelle: Lühr Henken, Studie »Zur künftigen Entwicklung der deutschen Militärausgaben«, herausg. von Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V.

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