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Aus: Ausgabe vom 06.09.2006, Seite 15 / Antifaschismus

Am 9. November wird nicht gefeiert

Das Auschwitz-Komitee in der BRD hat scharfe Kritik an der Hamburger Bürgerschaft und deren Planungen zum 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, geübt. Geplant ist demnach eine »Nacht der Jugend« mit »Darstellung, Tanz, Gesang und auch ein wenig Raum für Nachdenkliches«, um die nachkommende Generation zu sensibilisieren. In einer Stellungnahme vom 30. August nennt das antifaschistische Komitee diesen Versuch kontraproduktiv. »Der 9. November läßt sich nicht auflockern, er läßt sich nicht unterbewußt – gewissermaßen auf Schleichwegen – in eine Programmgestaltung hineinspielen«, heißt es in der Erklärung. Der Weg der Hamburger Bürgerschaft sei ein gefälliger, beliebiger, bequemer und schmerzloser - »einer, den man nicht gehen darf«, so das Auschwitz-Komitee. Denn der Beginn des Mordens an den Juden sei kein Datum zum Feiern.

(jW)

* Kontakt: AuschwitzKomitee@t-online.de

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