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Aus: Ausgabe vom 07.09.2006, Seite 13 / Feuilleton

Altersmilde

Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki gibt nichts mehr auf das politische Engagement von Schriftstellern. Er habe dies zwar lange für notwendig und nützlich gehalten, sagte er der Frankfurter Rundschau (Mittwochausgabe). »Aber ich bin schon seit länger Zeit der Ansicht, daß dieses Engagement wenig bringt, vielleicht gar nichts.« Die Hinwendung von der Literatur zur Politik sei leider meist »eine Bewegung, die die Literatur verdirbt und die Politik nicht verbessert«. Im übrigen seien die meisten Schriftsteller heute ohnehin nicht mehr dazu in der Lage, sich in die Politik einzumischen.

(ddp/jW)

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