Aus: Ausgabe vom 15.09.2006, Seite 1 / Inland
Muslime verärgert über Papst-Vortrag
München/Paris. Äußerungen des Papstes über den Islam stoßen bei Muslimen im In- und Ausland auf heftige Kritik. Der Vorsitzende des deutschen Islamrats, Ali Kizilkaya, nannte den Vortrag, den Benedikt XVI. am Dienstag in der Universität Regensburg gehalten hatte, »irritierend und höchst bedauerlich«. Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte, es falle ihm »schwer zu glauben, daß der Papst gerade im Verhältnis zur Gewalt die Grenze zwischen Islam und Christentum sieht«. Schließlich sei auch die Geschichte des Christentums blutig gewesen – »man denke nur an die Kreuzzüge«. Auch aus Paris kam Kritik: Der französische Islamrat forderte »eine Klarstellung«. Zuvor hatten schon türkische Zeitungen verärgert auf den Papst-Vortrag reagiert. Benedikt XVI. hatte am Donnerstag seinen Bayern-Besuch beendet und war nach Rom zurückgeflogen.
(ddp/AFP/jW)
* Siehe auch Interview mit Horst Herrmann
(ddp/AFP/jW)
* Siehe auch Interview mit Horst Herrmann
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