Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 16.09.2006, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 38. Woche

1916, 21. September: Zwei Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges muß der SPD-Vorsitzende Friedrich Ebert auf einer Reichskonferenz seiner Partei in Berlin einen Mitgliederrückgang um 64 Prozent auf weniger als 400000 konstatieren. Kritiker führen den Schwund auf die fortgesetzte Zustimmung der SPD-Reichstagsfraktion zu den Kriegskrediten zurück.

1931, 18. September: Als angebliche Vergeltung für einen tatsächlich von Japanern inszenierten Überfall auf eine Brücke der südmandschurischen Eisenbahn besetzen Truppen des Kaiserreichs die Stadt Shenyang (Mukden), das wirtschaftliche Zetrum der Mandschurei. Im Februar 1932 erklärt Japan das inzwischen vollkommen okkupierte Gebiet im Nordosten Chinas zur Republik Mandschukuo, dessen Marionettenregime erst 1945 von sowjetischen Truppen und chinesischen Volksbefreiungskräften gestürzt wird.

1936, 18. September: Zwei Monate nach dem Beginn des Franco-Putsches gegen die Spanische Republik ruft das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale (EKKI) Antifaschisten aller Länder dazu auf, sich freiwillig den Verteidigern der Republik anzuschließen.


1941, 19. September: In Deutschland tritt eine Polizeiverordnung in Kraft, mit der das faschistische Regime die Judenverfolgung weiter verschärft. Schon im Sommer 1938 waren alle Juden ab dem 15. Lebensjahr verpflichtet worden, bis zum Jahresende eine polizeiliche Kennkarte mit dem Aufdruck »J« zu beantragen und ab 1. Januar 1939 die zusätzlichen Vornamen Sara bzw. Israel zu führen. Paragraph 1 der nun in Kraft getretenen Verordnung besagt: »Juden, die das sechste Lebensjahr vollendet haben, ist es verboten, sich in der Öffentlichkeit ohne einen Judenstern zu zeigen. Der Judenstern besteht aus einem handtellergroßen, schwarz ausgezogenen Sechsstern aus gelbem Stoff mit der schwarzen Aufschrift ›Jude‹. Er ist sichtbar auf der linken Brustseite des Kleidungsstücks fest angenäht zu tragen.«

1951, 21. September: In Bonn gibt der ehemalige Generaloberst der Naziwehrmacht Johannes Frießner (1892–1971) als Vorsitzender des »Verbandes deutscher Soldaten« (VdS) eine Grundsatzerklärung über das Selbstverständnis der wenige Wochen zuvor gegründeten Dachorganisation ehemaliger Soldaten ab. Darin rühmt der zuletzt 1944 als Befehlshaber der Heeresgruppe Süd eingesetzte General »den zeitlosen Wert des Soldatentums«, verurteilt das Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 und erklärt die Bereitschaft des VdS, auch ehemalige Angehörige der Waffen-SS in den Verband aufzunehmen, da sie »in ihrer Haltung als Soldaten anständig« gewesen seien.

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