Aus: Ausgabe vom 22.09.2006, Seite 6 / Ausland
Afrikanische Soldaten bleiben in Darfur – vorerst
Wie verlautete, wurde die Entscheidung während einer Sitzung des AU-Gremiums am Rande der UN-Vollversammlung getroffen, an der auch UN-Generalsekretär Kofi Annan und Sudans Präsident Omar Al Baschir teilnahmen. Al Baschir hatte zuvor mehrfach deutlich gemacht, daß der Sudan unter keinen Umständen UN-Truppen in der Provinz akzeptieren werde. Statt dessen solle die bestehende AU-Friedensmission unterstützt werden. Die Situation in Darfur werde von Menschenrechtsgruppen übertrieben dargestellt, sagte Sudans Präsident weiter. Es sei eine Lüge, daß sudanesische Araber gegen sudanesische Afrikaner vorgingen.
Zuvor hatte US-Präsident George W. Bush in der Generaldebatte der Vereinten Nationen von einem »Völkermord« in Darfur gesprochen und seine bekannte Forderung nach umgehender Truppenentsendung unter UN-Flagge ebenso wiederholt wie die Behauptung, die AU-Friedenstruppe sei »nicht stark genug«. Daß die afrikanische Truppe bis dato weitgehend von – fest zugesagten – internationalen Geldern abgeschnitten wird, erwähnte Bush nicht.
(AFP/AP/jW)
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