75 Ausgaben junge Welt für 75 €
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Aus: Ausgabe vom 23.09.2006, Seite 16 / Aktion

Alternative zur bürgerlichen Medienmacht

Eine kleine Anleitung zum Handeln
Es gibt viele Gründe für ein Abonnement der Tageszeitung junge Welt. Zwei der wichtigsten sind, daß sie inhaltlich konsequent gegen Kriege anschreibt und für internationale Solidarität eintritt. Für eine Zeitung ist das Schreiben natürlich zentrale Aufgabe, aber die junge Welt läßt es nicht dabei bewenden. Sie ist parteilich und aktiv, ohne jedoch Parteizeitung zu sein. Die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz, die an jedem zweiten Sonntag im Januar stattfindet, ist ein Beleg dafür, daß Information und Analyse, Vernetzung und Ermunterung von der jungen Welt nicht nur in gedruckter Form zu erhalten sind. Die Konferenzvorbereitungen (in Zusammenarbeit mit Unterstützern und Mitveranstaltern wie Cuba Sí) laufen auf Hochtouren. Am Samstag, den 13. Januar 2007 werden in der Humboldt-Universität wieder Gäste aus aller Welt erwartet, Zusagen liegen bisher aus Brasilien, China, Cuba und aus dem Baskenland vor. Die Vorträge der Konferenz beschäftigen sich mit dem Stellenwert des Marxismus in jenen Regionen, in denen Gegenmodelle zum neoliberalen Kapitalismus versucht werden. In der Podiumsdiskussion wird die Frage aufgeworfen, wie linke Kräfte in Deutschland zusammengeführt werden können, um den weiteren Abbau demokratischer und sozialer Rechte zu verhindern und antikapitalistische Alternativen durchzusetzen.

Was notwendig dazu wäre, ist eigentlich klar. Leider ist aber mit der Erkenntnis der Notwendigkeit noch lange nicht das richtige Tun gesichert. Das gilt auch für die Einsicht in die Notwendigkeit eines Abonnements für die junge Welt. Notwendig wäre so ein Abo, um sich ständig mit wichtigen Informationen und Analysen zu versorgen und nicht nur den vielen bürgerlichen Verblödungsmedien ausgeliefert zu sein. Notwendig ist so ein Abo aber auch deshalb, weil eine unabhängige linke Tageszeitung sich nur entwickeln kann, wenn sie von möglichst vielen gelesen – aber auch abonniert wird. Heute zum Beispiel treffen sich einige hundert Linke in Berlin zu einer Veranstaltung, in der exemplarisch aufgezeigt wird, wie und warum viele bürgerliche Medien die Verhältnisse in Lateinamerika falsch darstellen. Es wird auch darüber diskutiert, wie trotz deren fast unumschränkter Medienmacht andere Informationen, Stimmen und Analysen verbreitet werden können. Die Teilnehmer der Konferenz werden sich weitgehend einig darüber sein, wie dringend notwendig dafür eine linke unabhängige Tageszeitung ist. Die junge Welt abonnieren oder ihrer Genossenschaft beitreten wird dennoch nur eine Minderheit der Teilnehmenden. Und von den 7395 Personen, die sich in den letzten Monaten ein kostenloses Probeabonnement der jungen Welt zuschicken ließen (allein in dieser Woche erreichten uns 530 Bestellungen), wird nur ein relativ kleiner Teil die beim Lesen entstandene Absicht realisieren und tatsächlich ein festes Abonnement abschließen. Die anderen werden jedoch früher oder später erkennen, daß ihnen etwas Wichtiges fehlt. Solange es die junge Welt also gibt, ist es für ein Abonnement nie zu spät. Aber je früher, desto interessanter und besser. Für alle am Abo Beteiligten.

Verlag, Redaktion, Genossenschaft

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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