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Aus: Ausgabe vom 25.09.2006, Seite 13 / Feuilleton

Hipness mal zehn

Armin Petras, der neue Intendant des Berliner Maxim-Gorki-Theaters, will mit den Regeln, oder was er dafür hält, in der Hauptstadt brechen: »Ich finde, es gibt im Theater und in der Berliner Hipness-Welt viele lächerliche Verbote, aus Angst, daß etwas peinlich sein könnte«, sagte der 42jährige dem Kultur Spiegel. Was meint er? »Ich finde Wolfgang Borcherts ›Draußen vor der Tür‹ nicht peinlich, nur weil man es jahrzehntelang fast ausschließlich in der Schulaula von Bad Godesberg gespielt hat«, fügte er hinzu. Für Petras ist Berlin mit Vorurteilen gepflastert. »Hier sind die Ostdeutschen ungeheuer stolz auf ihre Vorurteile und die Westdeutschen noch stolzer auf die ihren – und am schlimmsten sind die Stuttgarter, die gerade zu Besuch sind«. Berlingemäß eröffnet Petras jedenfalls die neue Spielzeit mit zehn Neuinszenierungen, er glaubt, das habe »etwas Wahnsinniges«. Da in seinem Ensemble nur 19 Schauspieler seien, dürfe keiner krank werden.

(ddp/jW)

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