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Lehrerstreik in Hessen

10 000 protestieren gegen unsoziale Schulpolitik

Mehr als 10 000 Menschen haben nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft am Dienstag gegen die hessische Bildungspolitik demonstriert. Wie GEW- Landesgeschäftsführer Hans-Wilfried Kuhlen berichtete, kamen Lehrer, Eltern und Schüler mit Sonderzügen und Bussen aus dem ganzen Land in Frankfurt/Main zusammen, um gegen die jüngsten Sparbeschlüsse der rot-grünen Koalition in Hessen zu protestieren.

Nach unbestätigten Berichten mußten mehrere Frankfurter Grundschulen wegen des Streiks geschlossen werden. Die arbeitenden Kollegen hätten das nicht mehr auffangen können, sagte ein Rektor. Die Kinder wurden nach Hause geschickt. In einer landesweiten Urabstimmung der GEW hatten die in der Gewerkschaft organisierten Lehrer mit 76,1 Prozent der abgegebenen Stimmen für einen Streik votiert. Der Gewerkschaft droht wegen des Aufrufs ein Zwangsgeld von 30 000 Mark, streikenden Lehrern Gehaltsabzug und Mitgliedern der Schulleitung, die sich an der Arbeitsniederlegung beteiligen, ein Disziplinarverfahren.

Die Pädagogen wehren sich mit dem Protesttag gegen verlängerte Arbeitszeiten ab dem Schuljahr 1998/99. Nach einem Anfang Mai vorgestellten Maßnahmepaket der Wiesbadener Koalition soll die Arbeitszeit für fast alle Lehrer um eine Stunde angehoben werden. Abschläge bei der Unterrichtsverpflichtung, die älteren Lehrern bislang gratis gewährt wurden, müssen künftig angespart werden.

An Hessens Grundschulen soll die bisherige Wochenarbeitszeit von 27 Unterrichtsstunden a 45 Minuten zudem auf eine Präsenzzeit von 26 Zeitstunden umgestellt werden.

jW/AP

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