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Aus: Ausgabe vom 29.09.2006, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Opel: Betriebrat bangt um 1000 Jobs

US-Mutterkonzern General Motors will Astra-Produktion herunterfahren
Bei Opel könnten nach Befürchtungen des Betriebsrats tausend weitere Stellen gestrichen werden. Der angeschlagene US-Mutterkonzern General Motors (GM) plane, die Produktion beim Modell Astra zurückzufahren, zitierte die in Essen erscheinende Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung am Donnerstag Betriebsratskreise. Der Astra wird in Bochum, Antwerpen, in Ellesmere Port in England sowie im polnischen Gliwice gebaut.

Der Bochumer Opel-Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel sagte, es gebe bereits konkrete Planungen für den möglichen Wegfall einer Produktionsschicht. Betroffen davon wäre nach seinen Angaben eines der genannten Werke ab 2007. »Das würde rund 1000 Stellen kosten«, sagte Einenkel. Erst vor wenigen Monaten hatte GM eine Schicht in Ellesmere Port mit 900 Stellen gestrichen.

Hintergrund der neuen Überlegungen ist laut Einenkel der insgesamt schwache europäische Automarkt und die Tatsache, daß für das aktuelle Astra-Modell die zweite Produk­tionshälfte anbricht.


Branchenüblich sei in dieser Phase eine abflauende Nachfrage. Das Werk Bochum sieht der Betriebsratschef zwar nicht als primäres Ziel für mögliche Schichtstreichungen. Dennoch kündigte er an, der Betriebsrat werde »alles dafür tun, daß es Bochum nicht trifft«. Einenkel verwies darauf, daß es für Bochum einen Standortsicherungsvertrag mit weitgehenden Garantien und Schutzvereinbarungen für die Fabrik gebe.

(AFP/jW)

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