Aus: Ausgabe vom 29.09.2006, Seite 1 / Inland
Modrow: Bedenken gegen »Rot-Rot«
Berlin. Der Linkspartei-Ehrenvorsitzende Hans Modrow zweifelt erheblich daran, daß eine Neuauflage der Koalition aus SPD und Linkspartei in Berlin sinnvoll ist. Kurz vor dem Sonderparteitag des Berliner Landesverbandes am Donnerstag sagte Modrow dem Berliner Tagesspiegel, die PDS-Delegation bei den Sondierungsgesprächen habe versäumt, die Grundlage und ihren »wirklichen Anspruch« für mögliche Koalitionsverhandlungen klarzumachen. Zudem werde die für 2007 geplante bundesweite Vereinigung von PDS und WASG zu einer neuen Linkspartei bei einer nicht überzeugend begründeten neuen Koalition leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Die Nachdenklichkeit an der Basis werde von der Landesspitze nicht reflektiert, kritisierte Modrow.
Am Freitag will die Berliner SPD entscheiden, ob sie mit den Grünen oder der Linkspartei in Koalitionsverhandlungen tritt.
(jW)
Am Freitag will die Berliner SPD entscheiden, ob sie mit den Grünen oder der Linkspartei in Koalitionsverhandlungen tritt.
(jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Hans-Dieter Wege: Nicht mehr benutzen lassen Eine neuerliche Regierungsbeteiligung könnte hilfreich sein, aber auch der Todesschuß für eine vereinigte gesamtdeutsche Linke werden oder zumindest dazu beitragen. Alles wird ausschließlich von den A...
- Michael Menz: Modrow hat recht! Hans Modrow hat recht, wenn er Bedenken gegen eine Neuauflage der 'rot-roten' Koalition anmeldet. Zumal: Die SPD ist eine neoliberale Partei und das Rot der Berliner Linkspartei verblaßt auch immer me...
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