Aus: Ausgabe vom 06.10.2006, Seite 2 / Inland
Kurnaz: US-Anwalt mit Vorwürfen gegen Berlin
Berlin. Mit den Vorwürfen des ehemaligen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz gegen deutsche Soldaten wird sich der Verteidigungsausschuß des Bundestages nach Informationen der Nachrichtenagentur ddp am 18. Oktober befassen. Der Bremer hatte dem Magazin Stern geschildert, er sei im afghanischen Kandahar von deutschen Soldaten verhört und mißhandelt worden (siehe jW vom Donnerstag).
Der US-Anwalt von Kurnaz, Baher Azmy, betonte im Berliner Tagesspiegel, sein Mandant habe bereits kurz nach seiner Freilassung Mißhandlungsvorwürfe gegen deutsche Soldaten erhoben. Kurnaz sei in allen seinen bisherigen Aussagen zuverlässig gewesen, so der Jura-Professor.
Der Bundesregierung unter Gerhard Schröder (SPD) warf Azmy eine Mitschuld an der langjährigen Haft seines Mandanten im US-Gefangenlager Guantánamo vor. Dabei wüßten die USA und Deutschland schon seit langem, daß der Bremer unschuldig sei. Das ergebe sich aus den Akten der US-Geheimdienste, die er habe einsehen können.
(ddp/jW)
Der US-Anwalt von Kurnaz, Baher Azmy, betonte im Berliner Tagesspiegel, sein Mandant habe bereits kurz nach seiner Freilassung Mißhandlungsvorwürfe gegen deutsche Soldaten erhoben. Kurnaz sei in allen seinen bisherigen Aussagen zuverlässig gewesen, so der Jura-Professor.
Der Bundesregierung unter Gerhard Schröder (SPD) warf Azmy eine Mitschuld an der langjährigen Haft seines Mandanten im US-Gefangenlager Guantánamo vor. Dabei wüßten die USA und Deutschland schon seit langem, daß der Bremer unschuldig sei. Das ergebe sich aus den Akten der US-Geheimdienste, die er habe einsehen können.
(ddp/jW)
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