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Aus: Ausgabe vom 12.10.2006, Seite 1 / Inland

KSK hatte Zugang zu Foltergefängnis

Hamburg. Neue Aussagen bestätigen, daß in einem US-Lager in Afghanistan Gefangene unter den Augen deutscher Soldaten mißhandelt wurden. In der Militärbasis in Kandahar war auch der Bremer Murat Kurnaz (Foto) interniert, bevor er von der US-Armee für mehrere Jahre ins Militärlager nach Guantánamo verschleppt wurde. Das Hamburger Magazin Stern zitiert in seiner aktuellen Ausgabe einen hochrangigen Offizier des Kommandos Spezialkräfte (KSK) mit den Worten: »Wir haben schon gesehen, wie die Amerikaner die Gefangenen da im Lager getreten und geschlagen haben. Das war einfach schäbig.« Mit seiner Aussage habe der Offizier auch Meldungen widerlegt, das KSK sei Ende 2001 noch nicht in Afghanistan stationiert gewesen. »Ich war ab dem 10. Dezember 2001 in Kandahar«, sagte der KSK-Mann dem Vorabbericht zufolge. (ddp/jW)