Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 14.10.2006, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 42. Woche

1781, 19. Oktober: US-amerikanische und französische Truppen besiegen bei Yorktown/Virginia die Armee des britischen Generals Charles Cornwallis. Damit endet nach wechselvollem Verlauf der 1775 begonnene Unabhängigkeitskrieg der amerikanischen Kolonien, dessen Ausgang 1783 im Frieden von Paris besiegelt wird.

1891, 20. Oktober: In Erfurt geht ein Parteitag der SPD zu Ende. Sein wichtigster Beschluß ist die Annahme des neuen Parteiprogramms. In einer von August Bebel vorgelegten und mit großer Mehrheit gebilligten Resolution wird betont, »daß die Eroberung der politischen Macht das erste und Hauptziel ist, nach der jede klassenbewußte Proletarierbewegung streben muß«. Das »Erfurter Programm«, an dessen Ausarbeitung Friedrich Engels großen Anteil hatte und das wesentlich von Karl Kautsky (Teil 1: Grundlegende Ziele) und Eduard Bernstein (Teil 2: Gegenwartsforderungen) verfaßt wurde, ist das bis dahin konsequenteste und wissenschaftlich fundierteste marxistische Programm aller existierenden Arbeiterparteien. Als wesentliches Ziel nennt das Programm die Vergesellschaftung der Produktionsmittel, also die Umwandlung des kapitalistischen Privateigentums in sozialistisches Eigentum.

1906, 16. Oktober: Der arbeitslose Berliner Schuhmacher Wilhelm Friedrich Voigt inszeniert, ausstaffiert mit einer Hauptmannsuniform vom Trödelmarkt, seinen als »Köpenickiade« in die Geschichte eingegangenen tollkühnen Streich. Begleitet von zehn auf der Straße »rekrutierten« Soldaten besetzt er die Köpenicker Stadtverwaltung, verhaftet Bürgermeister Dr. Langerhans und beschlagnahmt die Stadtkasse mit 4000 Reichsmark.


1941, 15.–18. Oktober: In Japan werden der aus Deutschland stammende Kommunist Richard Sorge und die meisten Mitglieder der international zusammengesetzten Gruppe »Ramsay«verhaftet. Sie hatten über Jahre hinweg für den sowjetischen Nachrichtendienst Informationen aus der deutschen Botschaft in Tokio wie aus japanischen Regierungs- und Wirtschaftskreisen nach Moskau übermittelt, darunter auch die Warnung vor dem bevorstehenden Einmarsch der Naziwehrmacht in die UdSSR. Wie die meisten Kundschafter zum Tode verurteilt, wird Sorge am 7. November 1944 hingerichtet.

1946, 15. Oktober: Die britische Militärregierung im besetzten Deutschland bildet eine »deutsche Treuhandverwaltung für die Entflechtung der Eisen- und Stahlindustrie« und beruft den ehemaligen Wehrwirtschaftsführer Heinrich Dinkelbach zu deren Leiter. Der frühere Finanzdirektor der Vereinigten Stahlwerke AG sorgt allerdings dafür, daß die Stahlwerke nicht in öffentliches Eigentum überführt, sondern in zwölf formell eigenständige Unternehmen umgegliedert werden. Andere Werke – so Klöckner, Hösch und Mannesmann – bleiben unangetastet.

Mehr aus: Geschichte