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Aus: Ausgabe vom 19.10.2006, Seite 6 / Ausland

Rice will Konflikt deeskalieren

Keine Anzeichen für zweiten Atomtest Pjöngjangs
Angesichts der Gefahr eines atomaren Wettrüstens in Ostasien haben sich die USA am Mittwoch für eine Deeskalation im Konflikt mit Nordkorea ausgesprochen. Zum Auftakt ihrer Asienreise warb Außenministerin Condoleezza Rice am Mittwoch in Tokio zwar für eine entschlossene Umsetzung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea. Sie betonte aber auch: »Die Vereinigten Staaten haben kein Bedürfnis, diese Krise zu eskalieren.«

Rice traf zunächst mit Außenminister Taro Aso zusammen, der den Befürchtungen eines Wettrüstens am Morgen neuen Auftrieb gegeben hatte. Aso sprach sich vor einem Parlamentsausschuß für eine »offene Diskussion» über eine japanische Nuklearoption aus und sagte: »Wenn ein Nachbarland Atomwaffen haben wird, kann man es nicht ablehnen, diese Frage in Erwägung zu ziehen.«

Die amerikanische Außenministerin bekräftigte vor diesem Hintergrund die Verteidigungsgarantie für Japan, wo die USA 50000 Soldaten stationiert haben. Eine ähnliche Erklärung wird auch in Südkorea erwartet, der zweiten Station der Asienreise von Rice.


Zu US-Geheimdienstberichten über Hinweise auf Vorbereitungen für einen zweiten Atomtest in Nordkorea sagte der US-Sonderbeauftragte für den Konflikt, Christopher Hill, er habe keine konkreten Informationen darüber. Die südkoreanische Regierung rief den Nachbarn im Norden am Mittwoch zur Zurückhaltung auf.

(AP/jW)

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