Aus: Ausgabe vom 20.10.2006, Seite 9 / Kapital & Arbeit
BenQ streicht 1900 von 3000 Arbeitsplätzen
Der insolvente Handyhersteller BenQ Mobile will mehr als 1900 der insgesamt 3000 Stellen streichen. Das gab der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Prager am Donnerstag nach einer Betriebsversammlung in der BenQ-Mobile-Zentrale in München bekannt. Die ehemalige defizitäre Siemens-Handysparte war im vergangenen Jahr an den taiwanesischen BenQ-Konzern abgegeben worden und hatte vor wenigen Wochen Insolvenz angemeldet.
Betroffen von der Streichung sind laut Prager knapp 1100 von zuvor rund 1800 Arbeitsplätzen in Kamp-Lintfort und rund 850 von zuvor 1300 Stellen in München. In Verwaltung, Marketing und Vertrieb sowie in der Fertigung sinke die Mitarbeiterzahl um 75 Prozent. Am geringsten betroffen seien die Bereiche Forschung und Entwicklung, wo 500 der bisher 700 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Dieser Schritt bedeute eine Konzentration auf die Entwicklung und das Design von Mobiltelefonen für Auftraggeber mit eigener Marke, sagte Prager. Mit diesem Modell hoffe er, etwa 1100 Arbeitsplätze dauerhaft retten zu können. Dem vorläufigen Insolvenzverwalter zufolge sind »ein radikaler Unternehmensumbau und eine grundlegende Neuausrichtung des Geschäftsmodells die einzige Chance für einen Erhalt des Mobilfunkgeschäfts von BenQ Mobile über den 1. Januar 2007 hinaus«.
Der Siemens-Konzern verwahrte sich am Donnerstag gegen Forderungen nach mehr Hilfe für die entlassenen BenQ-Mitarbeiter. »Wir sind bisher die einzigen, die überhaupt einen substanziellen Beitrag geleistet haben, ohne rechtlich dazu verpflichtet zu sein«, sagte Siemens-Sprecher Marc Langendorf am Donnerstag auf Anfrage. Nun sei es an den anderen Parteien, sich ebenfalls zu beteiligen.
(ddp/AP/jW)
Betroffen von der Streichung sind laut Prager knapp 1100 von zuvor rund 1800 Arbeitsplätzen in Kamp-Lintfort und rund 850 von zuvor 1300 Stellen in München. In Verwaltung, Marketing und Vertrieb sowie in der Fertigung sinke die Mitarbeiterzahl um 75 Prozent. Am geringsten betroffen seien die Bereiche Forschung und Entwicklung, wo 500 der bisher 700 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Dieser Schritt bedeute eine Konzentration auf die Entwicklung und das Design von Mobiltelefonen für Auftraggeber mit eigener Marke, sagte Prager. Mit diesem Modell hoffe er, etwa 1100 Arbeitsplätze dauerhaft retten zu können. Dem vorläufigen Insolvenzverwalter zufolge sind »ein radikaler Unternehmensumbau und eine grundlegende Neuausrichtung des Geschäftsmodells die einzige Chance für einen Erhalt des Mobilfunkgeschäfts von BenQ Mobile über den 1. Januar 2007 hinaus«.
Der Siemens-Konzern verwahrte sich am Donnerstag gegen Forderungen nach mehr Hilfe für die entlassenen BenQ-Mitarbeiter. »Wir sind bisher die einzigen, die überhaupt einen substanziellen Beitrag geleistet haben, ohne rechtlich dazu verpflichtet zu sein«, sagte Siemens-Sprecher Marc Langendorf am Donnerstag auf Anfrage. Nun sei es an den anderen Parteien, sich ebenfalls zu beteiligen.
(ddp/AP/jW)
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vom 20.10.2006