Aus: Ausgabe vom 25.10.2006, Seite 1 / Ausland
Pressefreiheit: BRD hinter Bolivien
Paris. Die Bespitzelung von Journalisten durch den Bundesnachrichtendienst hat Deutschland im Pressefreiheitsranking abrutschen lassen. In der am Dienstag in Paris veröffentlichten Liste von »Reporter ohne Grenzen« belegt die Bundesrepublik nur noch Platz 23, vorher lag sie auf dem 18. Rang. Sie liegt damit hinter Bolivien (Rang 16). Die USA (Rang 53) finden sich wegen der zunehmend angespannten Beziehungen der Bush-Regierung zu den Medien nur noch im Mittelfeld. Nordkorea, Turkmenistan und Eritrea behaupteten ihre Stammplätze am Ende der Skala. An der Spitze der Rangliste stehen nach wie vor Länder wie Finnland, Irland, Island und die Niederlande, die sich den ersten Platz teilen. Meldungen über Zensur, Bedrohungen, Einschüchterungsversuche oder Repressalien lägen von dort nicht vor.
(AP/jW)
(AP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Maria Eugenia Chavez: Spanische Investitionen Bolivien schneidet so schlecht ab, weil sich die Presse zum großen Teil in spanischen Händen befindet: Prisa, Cobra und Santillana verteidigen in Bolivien die spanischen Investitionen und verdrehen ...
- Rainer Schulze: Keine seriöse Quelle Daß es mit der Pressefreiheit in der Bundesrepublik nicht zum Besten steht - gar keine Frage. Aber hierzu eine Organisation wie "Reporter ohne Grenzen" (RoG) in den Zeugenstand zu rufen, ist für mich ...
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