Aus: Ausgabe vom 26.10.2006, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Outsourcen und entlassen
Die Deutsche Telekom will ihre Festnetzsparte T-Com zerschlagen und 45000 Mitarbeiter aus den Bereichen Kundendienst und Technik in neue Tochterfrimen ausgliedern. T-Com verliert dadurch auf einen Schlag 40 Prozent des Personals. Die betroffenen Mitarbeiter müssen sich auf drastische Gehaltseinbußen einstellen. Wie der Konzern am Dienstag abend mitteilte, soll es einen weiteren Stellenabbau über die bekannte Reduzierung um 32000 Arbeitsplätze bis 2008 hinaus allerdings nicht geben. Ziel der Umstrukturierung sei die »Verbesserung des Kundenservice«, so ein Konzernsprecher.
Die Service-Beschäftigten müssen sich auf tiefe Einschnitte bei der Bezahlung einstellen. Der Konzern wies darauf hin, daß die Telekom-Gehälter im Service- und Call-Center-Bereich zwischen 30 und 50 Prozent über dem Marktniveau lägen. »Wir können die betroffenen Arbeitsplätze nur dann langfristig sichern, wenn es uns gelingt, die Arbeits- und Entgeltsystem konsequent am Marktniveau auszurichten«, sagte Personalvorstand Heinz Klinkhammer. Dazu gehöre auch eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit. Er appellierte an die Gewerkschaften, der Konzernleitung in dieser Frage entgegenzukommen.
Kurzfristig sollen 4000 Mitarbeiter zusätzlich in Call-Centern und T-Punkten eingesetzt werden. Im kommenden Jahr sollen dann 35000 Mitarbeiter aus der Sparte T-Com ausgegliedert und in der neuen Einheit T-Service für Infrastruktur und Kundendienst verantwortlich sein. Die derzeit 10000 Stellen in Call-Centern sollen 2007 ebenfalls aus der T-Com in eine eigene Einheit ausgegliedert werden.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kritisierte die Pläne. »Statt Arbeitsplätzen sind nun die Löhne bei der Telekom bedroht«, sagte ver.di-Vorstand Lothar Schröder dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe). Die Gewerkschaft sei von den Plänen des Managements »nicht erbaut«.
(ddp/jW)
Die Service-Beschäftigten müssen sich auf tiefe Einschnitte bei der Bezahlung einstellen. Der Konzern wies darauf hin, daß die Telekom-Gehälter im Service- und Call-Center-Bereich zwischen 30 und 50 Prozent über dem Marktniveau lägen. »Wir können die betroffenen Arbeitsplätze nur dann langfristig sichern, wenn es uns gelingt, die Arbeits- und Entgeltsystem konsequent am Marktniveau auszurichten«, sagte Personalvorstand Heinz Klinkhammer. Dazu gehöre auch eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit. Er appellierte an die Gewerkschaften, der Konzernleitung in dieser Frage entgegenzukommen.
Kurzfristig sollen 4000 Mitarbeiter zusätzlich in Call-Centern und T-Punkten eingesetzt werden. Im kommenden Jahr sollen dann 35000 Mitarbeiter aus der Sparte T-Com ausgegliedert und in der neuen Einheit T-Service für Infrastruktur und Kundendienst verantwortlich sein. Die derzeit 10000 Stellen in Call-Centern sollen 2007 ebenfalls aus der T-Com in eine eigene Einheit ausgegliedert werden.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kritisierte die Pläne. »Statt Arbeitsplätzen sind nun die Löhne bei der Telekom bedroht«, sagte ver.di-Vorstand Lothar Schröder dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe). Die Gewerkschaft sei von den Plänen des Managements »nicht erbaut«.
(ddp/jW)
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