Aus: Ausgabe vom 27.10.2006, Seite 5 / Inland
Bezirksparlament verordnet Zensur
Berlin. Bei der konstituierenden Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Berlin- Treptow/Köpenick am Donnerstag wurden Tonaufnahmen für Hörfunk und Fernsehen verboten. Grund ist offenbar der Einzug der rechtsextremen NPD, die bei den Kommunalwahlen am 17. September in dem Bezirk im Ostteil der Stadt 5,3 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Sie wird mit drei Verordneten im Bezirksparlament vertreten sein. Zu ihnen gehört der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt. BVV-Vorsteher Winfried Blohm (SPD) sagte gegenüber Spiegel online zur Begründung, er habe »schlechte Erfahrungen mit unseriösen Journalisten« gemacht. Reporter hätten eine Veranstaltung so schlecht geschnitten, daß ein völlig anderes Bild entstanden sei. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wollte rechtliche Schritte prüfen.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Empörung gehört zum Ritual«
vom 27.10.2006 -
»Demokratische Prinzipien verletzt«
vom 27.10.2006 -
Homöopathische Dosis
vom 27.10.2006 -
Druck auf Steinmeier wächst
vom 27.10.2006 -
Die Linke: Das ist Militarismus
vom 27.10.2006 -
»Peter Handke widerspricht der Kriegspolitik«
vom 27.10.2006 -
DGB und Linke stützen CDU-Arbeiterführer
vom 27.10.2006