Aus: Ausgabe vom 27.10.2006, Seite 12 / Feuilleton
Cicero-Imbiß
Das – wie man früher gesagt hätte – rechtsopportunistische Monatsblatt Cicero, das unbedingt den Eindruck erwecken möchte, es wäre der deutsche New Yorker, macht sich weiter an den Linksliberalen zu schaffen. Im Anschluß an die sogenannte Grass-Debatte versucht es, eine Habermas-Debatte zu initiieren. Angeblich soll Habermas als Gummersbacher HJ-Führer seinen Jugendfreund und heutigen Promi-Historiker Hans Ulrich-Wehler mit einem Brief an einen HJ-Erste-Hilfe-Kurs erinnert haben, diesen Brief später von Wehler zurückerhalten und sofort verschluckt haben. Ähnliches hatte der verstorbene Hitlerei-Experte Joachim Fest in seinen Memoiren schon angedeutet. Einen entsprechenden Bericht von Cicero hat Habermas mittlerweile als »Denunziation« zurückgewiesen: »Ich habe auch nicht, wie die Redaktion behauptet, ›an den Endsieg gelaubt‹.«
(jW)
(jW)
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