Aus: Ausgabe vom 28.10.2006, Seite 6 / Ausland
US-Besatzer gesteht Mord
Camp Pendleton. Vor einem Militärgericht in Kalifornien hat ein zweiter von sieben angeklagten US-Soldaten seine Beteiligung an der Ermordung eines Irakers gestanden. Im Gegenzug kann der 29jährige Gefreite John Jodka mit einem Strafnachlaß rechnen. Der Mann schilderte dem Gericht den Hergang der Ereignisse, die im April dieses Jahres zum Tod des 52jährigen Haschim Ibrahim Awad in der Stadt Hamdania führten. Der Kommandeur seiner Einheit, Feldwebel Lawrence Hutchins, habe ihn und andere Marineinfanteristen aufgefordert, sich seinem Plan anzuschließen, einen ihm bekannten Aufständischen zu entführen und zu töten. Als es so weit gewesen sei, seien sie in die Dunkelheit gelaufen und hätten auf eine Person geschossen, die kaum zu erkennen gewesen sei. Dann habe sich herausgestellt, daß sie den Falschen getötet hätten. Nach einem ersten Geständnis in dem Fall war am Freitag vergangener Woche der Hauptgefreite Melson Bacos zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde auf ein Jahr reduziert, weil der 21 Jahre alte Angeklagte sich bereiterklärt hatte, gegen Mitangeklagte auszusagen.
(AP/jW)
(AP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
»Die EU hat die Kurden im Stich gelassen«
vom 28.10.2006 -
Die Kandidaten sind gut gerüstet
vom 28.10.2006 -
Ukraine zwischen EU und Rußland
vom 28.10.2006 -
Sandinisten treiben ab
vom 28.10.2006 -
Ein Schuldenerlaß mit wenig Wirkung
vom 28.10.2006 -
Hinterhof ade!
vom 28.10.2006 -
Solidarität mit tschechischem KSM
vom 28.10.2006