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Aus: Ausgabe vom 28.10.2006, Seite 13 / Feuilleton

Landgericht für Fischer

Der Axel-Springer-Verlag muß für ein ohne Einwilligung benutztes Werbebild 200000 Euro an den früheren Außenminister Joseph Fischer zahlen. Das legte das Hamburger Landgericht in einem Urteil vom Freitag fest. In dem Prozeß ging es um eine Werbekampagne von Springer, bei der Bilder prominenter Persönlichkeiten mit digitaler Bearbeitung so verändert wurden, daß sie als Kleinkinder erschienen. Nach dem Urteil verletzte der Verlag Fischers Rechte am eigenen Bild und griff zugleich in sein allgemeines Persönlichkeitsrecht ein. Weil Fischer als Werbeträger vereinnahmt worden sei, muß Springer ihm nun laut Urteil soviel zahlen, wie bei einer rechtmäßigen Kampagne an Honorar fällig geworden wäre.

(AP/jW)

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