Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 02.11.2006, Seite 6 / Ausland

Israelischer Terroreinsatz im Gazastreifen

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Beit Hanun/Jerusalem. Bei einer neuen militärischen Offensive im Gazastreifen haben israelische Soldaten mindestens sechs Palästinenser erschossen und 40 weitere verletzt. Auch ein israelischer Soldat kam ums Leben. Infanterie- und Panzereinheiten starteten in den Morgenstunden die Operation »Herbstwolken« und besetzten die Stadt Beit Hanun im Norden des Palästinensergebiets, wie Armee und palästinensische Sicherheitskräfte mitteilten. Unter den Toten seien drei Mitglieder des bewaffneten Arms der regierenden Hamas. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sprach von einem Massaker.

Die Armee kontrolliere Beit Hanun und habe die Stadt mit etwa sechzig Panzern und gepanzerten Fahrzeugen eingekreist, verlautete aus palästinensischen Krankenhaus­kreisen. Auch die Nachbarorte Dschabalija und Beit Lahja seien teilweise besetzt. Augenzeugen berichteten, daß die Armee mit Planierraupen in der Stadt drei Häuser dem Erdboden gleichgemacht habe; rund ein Dutzend weiterer Häuser seien durch Panzergeschosse beschädigt worden. Israelische Soldaten hätten auf Hausdächern Stellung bezogen. Über dem Einsatzgebiet kreisten Hubschrauber und Drohnen. Die Armee störe Radiosender und verbreite Botschaften auf Arabisch an die palästinensische Bevölkerung, hieß es weiter. In einer dieser Botschaften hieß es: »Diese Operation richtet sich gegen terroristische Elemente. Die Armeeaktivitäten werden bis zur Befreiung des Soldaten Gilad Schalit fortgesetzt«.

Der palästinensische Regierungschef Ismail Hanija brachte den Einsatz mit dem Eintritt des Rechtsextremisten Avigdor Lieberman in die Regierung in Verbindung.

(AFP/jW)