Aus: Ausgabe vom 06.11.2006, Seite 6 / Ausland
Breite Front gegen Neofaschisten in Moskau
Das Vorgehen der Polizei stand im starken Kontrast zu ihrem Verhalten im vergangenen Jahr. Damals hatte sie am Nationalfeiertag der russischen Einheit bei ähnlichen Demonstrationen zugeschaut, als Rechtsextremisten mit dem Hitler-Gruß und »Heil Hitler« rufend durch die Straßen zogen. Auch in diesem Jahr zeigten etliche der Demonstranten in Moskau den Hitler-Gruß. Neben dem Vorgehen der Polizei stellten sich den rechten auch Antifaschisten entgegen, manche mit Schlagstöcken und Tränengasspray bewaffnet (unser Bild).
Die russische Gesellschaft wird zunehmend von Fremdenfeindlichkeit und aus rassistischen Motiven begangenen Verbrechen geprägt. In diesem Jahr fielen nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen 39 Menschen sogenannten Haß-Verbrechen zum Opfer, 308 wurden verletzt. Opfer sind in vielen Fällen dunkelhäutige Ausländer, Juden und Einwanderer aus Mittelasien und vom Kaukasus.
(AP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Bei Untätigkeit Rezession
vom 06.11.2006 -
Israel setzt Offensive »Herbstwolken« fort
vom 06.11.2006 -
Zehntausende für sichere Arbeit in Italien
vom 06.11.2006 -
Wieder Bomben in Irland
vom 06.11.2006 -
Kein Hintertürchen für den König
vom 06.11.2006 -
Gute Geschäfte
vom 06.11.2006