Aus: Ausgabe vom 07.11.2006, Seite 6 / Ausland
Tadschikistan lernt Demokratie – der Präsident läßt sich wählen
Trotzdem wurde Präsident Emomali Rachmonow (Foto, nach der Stimmabgabe am Montag in Duschanbe) bei der Wahl eine klare Bestätigung im Amt, das er seit 14 Jahre innehat, vorausgesagt. Erstaunliche 97 Prozent der Stimmen hatte er bereits 1999 eingefahren. Ob er diesmal ein ähnlich schwindelerregendes Ergebnis erreicht, wird erst am Dienstag bekanntgegeben. 3,2 Millionen Bürger waren am Montag zwar zum Urnengang aufgerufen, doch müßten die Tadschiken nach Rachmanows Meinung »Demokratie und das Abhalten fairer Wahlen« noch lernen. »Dennoch sind in Laufe der vergangenen 15 Jahren einige Fortschritte im Vergleich zu früheren Wahlen gemacht worden», lobte der Präsident sein Volk. Sieben zusätzliche Jahre hindurch will er nun weitere »Fortschritte« anleiten – und gegebenfalls danach noch einmal sieben: Durch eine Verfassungsänderung erreichte Rachmanow eine Option auf den Präsidentensessel bis 2020.
(AFP/AP/jW)
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