Aus: Ausgabe vom 10.11.2006, Seite 12 / Feuilleton
Verkauft
Das Gemälde »Berliner Straßenszene« von Ernst Ludwig Kirchner ist bei einer Auktion in New York für umgerechnet fast 30 Millionen Euro ersteigert worden. Wie das Auktionshaus Christie’s am Donnerstag morgen mitteilte, lag das Schlußgebot von 38,1 Millionen Dollar deutlich über dem erwarteten Höchstwert. Laut Christie’s handelt es sich um die höchste Summe, die ein Kirchner-Werk bislang bei einer Auktion erzielte. Käufer ist die Neue Galerie in New York.
Kirchners auf 1913/14 datierte »Berliner Straßenszene« war im Juni vom Land Berlin an eine Erbin der früheren jüdischen Besitzer zurückgegeben worden. Das Gemälde gilt als eines der wichtigsten Werke des deutschen Expressionismus und gehörte zum Bestand des Brücke-Museums. Die Restitution war umstritten, weil nach Ansicht von Experten unklar ist, ob das Bild zur Zeit des Nationalsozialismus tatsächlich zwangsverkauft wurde. Vor der Auktion hatte ein Münchner Kunstsammler deshalb versucht, per Strafanzeige gegen Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) die Versteigerung zu stoppen.
(ddp/jW)
Kirchners auf 1913/14 datierte »Berliner Straßenszene« war im Juni vom Land Berlin an eine Erbin der früheren jüdischen Besitzer zurückgegeben worden. Das Gemälde gilt als eines der wichtigsten Werke des deutschen Expressionismus und gehörte zum Bestand des Brücke-Museums. Die Restitution war umstritten, weil nach Ansicht von Experten unklar ist, ob das Bild zur Zeit des Nationalsozialismus tatsächlich zwangsverkauft wurde. Vor der Auktion hatte ein Münchner Kunstsammler deshalb versucht, per Strafanzeige gegen Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) die Versteigerung zu stoppen.
(ddp/jW)
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