Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 11.11.2006, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 46. Woche

1626, 18. November: Nach 120jähriger Bauzeit und dem Pontifikat von 19 Stellvertretern Jesu Christi wird von Papst Urban VIII. die Peterskirche in Rom eingeweiht. Die nach Plänen von Bramante, Raffael und Michel­angelo errichtete bedeutendste katholische Kathedrale sollte als päpstliche Hauptkirche alle anderen Bauwerke an Pracht und Größe übertreffen. Der von einer Kuppel gekrönte Petersdom bietet 60 000 Gläubigen Platz.

1936, 13./14. November: Zur Erprobung des Zusammenwirkens von Wehrmacht und Wirtschaft im Falle eines Krieges wird in Dresden ein »Kriegsspiel« veranstaltet. Daran nehmen neben Vertretern von Ministerien und Angehörigen des Generalstabs auch führende Repräsentanten großer Konzerne wie Krupp, Thyssen, Vögler, Siemens, Reusch oder Röchling teil. Ein zwei Monate zuvor von der NSDAP mit großem propagandistischen Aufwand verkündeter sogenannter Vierjahresplan sah u. a. vor, die Wirtschaft, insbesondere die Rüstungsindustrie, noch straffer zu organiseren; im August hatte Adolf Hitler in einer geheimen Denkschrift verlangt, zwecks Mobilmachung die Wirtschaft innerhalb von vier Jahren kriegs- und im selben Zeitraum die Wehrmacht einsatzfähig zu machen.

1941, 15. November: Gestaltet von deutschen und deutschsprachigen Emigranten, erscheint in Mexiko-Stadt die erste Ausgabe der antifaschistischen literarischen Monatszeitschrift Freies Deutschland (Alemania libre), die Ende Januar 1942 zum Organ der Bewegung Freies Deutschland in Mexiko wie in ganz Lateinamerika wird. An ihrer Gestaltung sind namhafte Schriftsteller und Publizisten beteiligt, so u. a. Alexander Abusch, Lion Feuchtwanger, Egon Erwin Kisch, Heinrich Mann, Paul Merker, Albert Norden, Ludwig Renn und Anna Seghers. Ziel der Bewegung ist, beizutragen zum Sturz des Hitler-Regimes, zur Stärkung der weltumspannenden Antihitlerkoalition gegen den faschistischen Krieg und zur Wiederherstellung des von den Nazis geschändeten deutschen Ansehens in der Welt.

1976, 16. November: Dem 1953 aus dem Westen in den Osten Deutschlands übergesiedelten Hamburger Wolf Biermann wird wenige Tage vor seinem 40. Geburtstag die Staatsbürgerschaft der DDR wieder entzogen. Unmittelbarer Anlaß für die im Politbüro der SED getroffene Ausbürgerungsentscheidung waren »konterrevolutionäre Tiraden« (JW vom 22. November 1976) während eines Gastspiels in der Bundesrepublik. Die undurchdachte Überreaktion der DDR-Führung verschaffte dem Bänkelsänger ungerechtfertigterweise einen bis heute künstlich aufrechterhaltenen Nimbus. Seine Ausbürgerung wäre kaum erwähnenswert, hätte es in der Folge nicht eine Reihe von (später teilweise wieder zurückgezogenen) Solidaritätsbekundungen und Ausreiseanträgen von bedeutenden Künstlern und Intellektuellen der DDR gegeben.

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