Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Dienstag, 24. Dezember 2024, Nr. 300
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 17.11.2006, Seite 15 / Feminismus

Irans Präsident will mehr Hausfrauen

Teheran. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad sorgt erneut für Irritationen: Statt die bisherige Linie der Regierung für ein langsameres Bevölkerungswachstum fortzuführen, möchte er Müttern in Teilzeitstellen volle Gehälter zahlen. Kritiker fürchten einen wirtschaftlichen Kollaps und die Verdrängung von Frauen aus der Arbeitswelt. Vor Ministern und Parlamentsvertretern brachte der Staatspräsident kürzlich auch seine Sorge zum Ausdruck, »daß die Präsenz von Frauen in vielen Bereichen der Gesellschaft diese von ihrer Hauptaufgabe abhalten könnte – dem Großziehen der künftigen Generation«. Gesundheitsminister Ali al-Shemari und ein Sprecher des Kabinetts beteuerten anschließend, daß Änderungen in der nationalen Bevölkerungspolitik nicht vorgesehen seien.

Irans Bevölkerung ist seit der sogenannten Islamischen Revolution von 1978 von 36 auf fast 70 Millionen Menschen angewachsen. Seit 1993 gibt es ein Gesetz zur Familienplanung. Besondere Privilegien für Eltern fallen seitdem weg, wenn eine Familie mehr als drei Kinder hat. Die Pille und Kondome werden umsonst ausgegeben.


(IPS/jW)

Mehr aus: Feminismus

                                               Heute 8 Seiten extra – Beilage zum Thema: Weihnachten