Aus: Ausgabe vom 17.11.2006, Seite 15 / Feminismus
Irans Präsident will mehr Hausfrauen
Teheran. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad sorgt erneut für Irritationen: Statt die bisherige Linie der Regierung für ein langsameres Bevölkerungswachstum fortzuführen, möchte er Müttern in Teilzeitstellen volle Gehälter zahlen. Kritiker fürchten einen wirtschaftlichen Kollaps und die Verdrängung von Frauen aus der Arbeitswelt. Vor Ministern und Parlamentsvertretern brachte der Staatspräsident kürzlich auch seine Sorge zum Ausdruck, »daß die Präsenz von Frauen in vielen Bereichen der Gesellschaft diese von ihrer Hauptaufgabe abhalten könnte – dem Großziehen der künftigen Generation«. Gesundheitsminister Ali al-Shemari und ein Sprecher des Kabinetts beteuerten anschließend, daß Änderungen in der nationalen Bevölkerungspolitik nicht vorgesehen seien.
Irans Bevölkerung ist seit der sogenannten Islamischen Revolution von 1978 von 36 auf fast 70 Millionen Menschen angewachsen. Seit 1993 gibt es ein Gesetz zur Familienplanung. Besondere Privilegien für Eltern fallen seitdem weg, wenn eine Familie mehr als drei Kinder hat. Die Pille und Kondome werden umsonst ausgegeben.
(IPS/jW)
Irans Bevölkerung ist seit der sogenannten Islamischen Revolution von 1978 von 36 auf fast 70 Millionen Menschen angewachsen. Seit 1993 gibt es ein Gesetz zur Familienplanung. Besondere Privilegien für Eltern fallen seitdem weg, wenn eine Familie mehr als drei Kinder hat. Die Pille und Kondome werden umsonst ausgegeben.
(IPS/jW)
Mehr aus: Feminismus
-
In der Vergangenheit hängengeblieben
vom 17.11.2006 -
Aus der Hölle ins Nichts
vom 17.11.2006