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Aus: Ausgabe vom 17.11.2006, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Heiße Übernahmeschlacht

Scania lehnt Offerte von MAN erneut ab. Schwedische Investorengruppe plant angeblich Gegenangebot
Im Übernahmekampf um den schwedischen Lkw-Hersteller Scania gerät der deutsche Konkurrent MAN nun offenbar selbst ins Visier. Das Handelsblatt meldete am Donnerstag, der Scania-Großaktionär Investor wolle mit einer Gegenofferte das Angebot des deutschen Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzerns kontern.

MAN legte derweil sein offizielles Angebot für Scania vor. Darin wird der Konzern mit 10,3 Milliarden Euro bewertet. Die Annahmefrist beginnt am 20. November und endet am 11. Dezember.
Zur Zeit hät MAN 14,5 Prozent der Anteile an dem schwedischen Konzern. Dessen Führung lehnte das Angebot postwendend ab. Scania-Sprecherin Cecilia Edstroem sagte der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires, das vorgelegte Gebot beinhalte keine nachhaltigen Änderungen der bereits zuvor angebotenen Konditionen.

Aus Börsenkreisen verlautete, daß MAN kaum Chancen habe, sich mit seinem Übernahmeversuch durchzusetzen. Die Anleger warteten nun auf ein mögliches Gegenangebot von Scania. Dafür spricht auch, daß die MAN-Aktie nach ersten Meldungen über eine Gegenofferte von Scania kräftig zulegte.

Offen ist noch die Rolle des Volkswagen-Konzerns, der Anteile an beiden Konzernen hält. Dessen Aufsichtsrat will laut «Handelsblatt» am heutigen Freitag über weitere Schritte in dem Übernahmepoker beraten. Bei einem Zusammengehen entstünde der größte europäische Anbieter, weltweit stünde man auf dem dritten Platz.

(AP/jW)

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