Aus: Ausgabe vom 18.11.2006, Seite 16 / Aktion
junge Welt stark machen
Jahreskampagne 2007
Diese Fragen kann man mit ja beantworten, wenn es uns in den nächsten Monaten gelingt, neben weiteren Genossenschaftsanteilen deutlich mehr Abonnements zu gewinnen. Deshalb wollen wir in absehbarer Zeit den 1000. Anteil für die Genossenschaft herausgeben. Und deshalb sind wir gerade dabei, im Aktionsbüro und in Kreativrunden, in denen sich Mitarbeitende von Verlag und Redaktion nach der Tagesproduktion zusammenfinden, die nächste Abokampagne zu entwickeln. Sie soll am 1.Januar 2007 beginnen und zum 31. Dezember 2007 enden. So lange hat noch keine Aktion der jungen Welt gedauert. Das hat einen einfachen Grund: Diese Kampagne soll uns mehr Abonnements einbringen als die Aktionen zuvor. Dazu brauchen wir nicht nur entsprechend Zeit, sondern auch die besondere Unterstützung unserer Leserinnen und Leser. Wie immer sind Aktivisten gefragt, die ohne viel Aufhebens im Bekannten- und Freundeskreis für jW-Abonnements werben.Regionale jW-Initiativen
Aber auch hier gilt: Gemeinsam geht es leichter – und erfolgreicher. Deshalb regen wir an, an möglichst vielen Orten im deutschsprachigen Raum im Jahr 2007 für einen befristeten Zeitraum regionale Aktionsgruppen zu bilden. Mit konkreten Maßnahmen (Infostand, Verteilaktion, Veranstaltung usw.) machen sie die Zeitung vor Ort bekannter. Vor allem aber soll gemeinsam überlegt werden, wie man viele Print- und Internetabonnements gewinnt. Ziel ist also nicht, viele langlebige Initiativen zu entwickeln. Sondern organisiert in einem überschaubaren Zeitraum möglichst viele von einem Abo zu überzeugen. Ohne organisierte Herangehensweise werden wir die dringend benötigte starke Aboentwicklung nicht erreichen. Ausgesprochen gut fänden wir es, wenn in Österreich, in der Schweiz oder in Luxemburg ebenfalls solche Initiativen zustande kämen. Denn auch dort gibt es viele Nutzerinnen und Nutzer der Zeitung – aber vergleichsweise wenig Abonnentinnen und Abonnenten. Das kann man ändern – mit Unterstützung vor Ort.Auch an Schulen und Unis
Neben regionalen Gruppen könnten auch an Schulen und Hochschulen jW-Aktivisten für die Verbreitung der Zeitung, vor allem aber für zusätzliche Abonnements sorgen: Für eine Zeitlang organisiert die Initiative (oder der Aktivist) zum Beispiel die tägliche jW-Belieferung der Schule oder Uni und sorgt dafür, daß die Zeitung kostenlos an Interessierte weitergereicht wird. Dann aber wird auch über die Notwendigkeit eines Abos gesprochen. Natürlich kann man so was auch zu einer ganzen Aktionswoche ausbauen, mit Plakatierung, Veranstaltung, Aboparty und ähnlichem. Eine dritte Schiene sind die diversen Organisationen, Bewegungen, Gewerkschaften. Viel Lob erhält die junge Welt zum Beispiel aus der Lateinamerika-Soli-Bewegung, und trotzdem haben dort viele dieses wichtige Arbeitsmittel noch immer nicht abonniert. Wer macht sich in dieser Bewegung stark für Abonnements der jungen Welt? Und wer verklickert den Aktivisten der WASG oder der Linkspartei.PDS, wie wichtig ein jW-Abo ist? Könnte es nicht ein Kulturaktiv geben, in dem sich Kulturschaffende über konkrete Beiträge zur Aktion verständigen? Diese Liste läßt sich fortführen, auch Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wer sich beteiligen will, wer weitere Anregungen hat, sollte sich umgehend melden (dk@jungewelt.de oder per Fax: 030/53635544).130 Geschenkabos
Wie gesagt, im Januar 2007 geht es los. Bis dahin ist noch etwas Zeit, wir werden in weiteren Kreativrunden die Aktion vorbereiten. Wie hoch wir nun unser Ziel stecken, hängt auch von Ihren Vorschlägen und Ihrer Bereitschaft ab, sich zu engagieren. Beschlossen haben wir aber schon mal, daß unsere Weihnachtsgeschenkabos zur Aktion gezählt werden. Deren Auslieferung beginnt am Dienstag, den 2. Januar, sie sind der erste konkret abrechenbare Beitrag. Sie können also schon jetzt mit den Geschenkabos Freunden und Bekannten einen Gefallen tun – und damit auch sich selbst und der jungen Welt. Die Zielstellung für diesen ersten Schritt ist eigentlich sehr bescheiden: Mindestens 130 Weihnachtsabos sollen es werden. Da können natürlich auch Einzelkämpfer sehr aktiv werden.Aktionsbüro
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!